Captain America: Brave New World
„Captain America: Brave New World“ verlagert die Bühne des Heldenhaften in die Welt politischer Unsicherheiten. Die Marvel-Reihe zeigt damit, wie eng persönliche Loyalitäten und globale Interessen verknüpft sein können. Erwartungen richten sich auf die Frage, wie weit Figuren bereit sind, Verantwortung zu tragen. Damit entsteht ein Spannungsfeld, das Machtkämpfe und innere Konflikte unmittelbar verbindet.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Anthony Mackie, Harrison Ford, Danny Ramirez (Schauspieler)
- Julius Onah(Regisseur) - Julius Onah(Autor) - Kevin Feige(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Im Zentrum stehen Sam Wilson und Joaquin Torres, die sich gefährlichen Operationen stellen. Gleichzeitig bringt ein Gipfeltreffen in Washington neue Spannungen hervor, als Adamantium Begehrlichkeiten weckt. Dr. Samuel Sterns zieht im Hintergrund die Fäden und steuert Menschen mit manipulativen Mitteln. Schließlich droht Ross in seiner Rolle als Präsident und als Red Hulk zu zerbrechen. Gelingt es Wilson, den Ausgleich zwischen Pflicht und persönlicher Integrität herzustellen?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Captain America: Brave New World“ startete am 14. Februar 2025 in den US-Kinos und einen Tag früher in Deutschland. Regie führte Julius Onah, das Drehbuch verfassten Rob Edwards, Malcolm Spellman, Dalan Musson, Onah selbst sowie Peter Glanz. Anthony Mackie spielt Sam Wilson alias Captain America, Harrison Ford verkörpert Thaddeus „Thunderbolt“ Ross, Tim Blake Nelson agiert als Dr. Samuel Sterns. Danny Ramirez tritt als Joaquin Torres auf, Carl Lumbly spielt Isaiah Bradley, Giancarlo Esposito verkörpert Seth Voelker alias Sidewinder. Zudem übernimmt Shira Haas die Rolle Ruth Bat-Seraph, während Xosha Roquemore Leila Taylor spielt.
Produzenten waren Kevin Feige und Nate Moore, die Musik komponierte Laura Karpman. Für die Kameraarbeit zeichnete Kramer Morgenthau verantwortlich, den Schnitt übernahmen Matthew Schmidt und Madeleine Gavin. Die Produktion begann im März 2023 in Atlanta unter dem Arbeitstitel „Rochelle Rochelle“, weitere Szenen entstanden in Washington, D.C. Die Dreharbeiten endeten Ende Juni 2023, Nachdrehs mit Esposito, Nelson und Ford fanden 2024 statt. Das Budget lag bei rund 180 Millionen US-Dollar, die visuellen Effekte erstellte Wētā FX. Der Film dauert 118 Minuten, ist ab FSK 12 freigegeben und gehört zur Phase Fünf des MCU. Weltweit erreichte er ein Einspielergebnis von 415 Millionen US-Dollar, verfehlte damit jedoch leicht die Gewinnschwelle.
Handlung und Story vom Film „Captain America: Brave New World“
Fünf Monate nach der Wahl von Thaddeus Ross zum Präsidenten entsendet er Sam Wilson, den neuen Captain America, und Joaquin Torres, den neuen Falcon, nach Oaxaca. Dort stoppen sie den Schmuggel gestohlener Geheimdokumente, doch Sidewinder entkommt. Torres zeigt Begeisterung für seine neue Rolle, während Wilson zögert, ihn stärker einzubinden. Beide trainieren später mit Isaiah Bradley, einem gealterten Supersoldaten. Ross lädt das Trio zu einem Gipfel im Weißen Haus ein und schlägt ein Abkommen über das neu entdeckte Metall Adamantium vor.
Während der Konferenz spielt unerwartet das Lied „Mr. Blue“ und löst einen Angriff aus. Mehrere Teilnehmer, darunter Bradley, greifen Ross und Diplomaten an, ohne später Erinnerung zu zeigen. Wilson beginnt Nachforschungen, gerät in einen Hinterhalt von Sidewinder und nimmt ihn fest. Mithilfe von Torres stoßen sie auf ein geheimes Lager in West Virginia, Camp Echo One. Dort entdecken sie, dass Dr. Samuel Sterns hinter den Ereignissen steckt. Er nutzt Manipulationstechnologien und kontrolliert über Musik die Gedanken von Soldaten.
Ross und Sterns im Machtkampf
Ross versucht unterdessen, das fragile Abkommen mit Japan zu retten. Doch Sterns’ Einfluss wächst, während Spannungen über das Adamantium eskalieren. Gemeinsam mit Bat-Seraph folgen Wilson und Torres neuen Hinweisen. Die Spur führt sie schließlich auf die Celestial Island, wo Sterns die Kontrolle über amerikanische Piloten übernimmt, um Japans Flotte zu provozieren. Wilson kann einen Krieg verhindern, doch Torres wird schwer verletzt. Ross gesteht Wilson, dass er durch Medikamente mit Gamma-Strahlung überlebt, die Sterns entwickelt hat.
Sterns’ Pläne eskalieren, nachdem er Dennis Dunphy ermordet. Bei einer Pressekonferenz verliert Ross die Kontrolle, verwandelt sich in den Red Hulk und zerstört Teile des Weißen Hauses. Wilson gelingt es, ihn zu stoppen, indem er an Ross’ Erinnerungen an seine Tochter appelliert. Ross kehrt in seine menschliche Form zurück und tritt zurück. Bradley wird rehabilitiert, Torres bleibt an Wilsons Seite, und das Adamantium-Abkommen tritt in Kraft. Ross lässt sich auf der Raft inhaftieren, während Sterns im Abspann eine neue Bedrohung andeutet.
Fazit und Kritiken zum Film „Captain America: Brave New World“
Sam Wilson in „Captain America: Brave New World“ übernimmt die Führungsrolle mit ruhiger Entschlossenheit und klaren Prinzipien. Die Handlung setzt auf politische Verwerfungen statt dauerndem Spektakel. Besonders funktioniert die Dynamik zwischen Wilson und Isaiah Bradley. Beide trainieren, streiten, wachsen, und definieren Verantwortung neu. Gleichzeitig verdichtet der Mr.-Blue-Plot eine spürbare Verschwörungsspur. Daraus erwächst nachvollziehbarer Druck auf Behörden, Militär und internationale Partner. Doch der Film überlädt sich mit Konflikten, Nebenfiguren und Verweisen. Sidewinder bleibt blass und verliert gegen größere Machtspiele an Kontur. So geraten klare Prioritäten im Mittelteil ins Schlingern.
Markant bleibt die Eskalation vor dem Weißen Haus mit Ross als Red Hulk. Hier trifft politische Bühne auf ungebremste Gewalt, und Konsequenzen wirken unmittelbar. Allerdings löst sich der Konflikt zügig, wodurch Nachhall merklich verpufft. Stärker funktionieren ruhigere Passagen, etwa Wilsons Umgang mit Bradley und Vertrauen. Diese Momente geben der Figur Profil, ohne platte Heldensätze zu bemühen. Daneben stolpern mehrere Handlungsstränge, weil Setups künftige Projekte priorisieren. Am Ende des Film steht ein brauchbarer Beitrag, doch kein prägender Meilenstein. Trotzdem trägt die Idee eines geerdeten Thrillers mehrere überzeugende Bewegungen.

