Ein grüner Garten » die besten Tipps zu Rasenpflege
Gartenzeit ist Erholungszeit, wie es so schön heißt. Viele von uns bauen regelmäßig Gemüse, Obst oder auch andere Dinge an, um sich an den Erträgen zu erfreuen. Doch zu einem tollen Garten gehört in der Regel auch eine Hecke als Sichtschutz und natürlich der grüne sowie gepflegte Rasen. Die richtige Rasenpflege ist dabei eine Grundvoraussetzung, für einen schönen grünen Garten.
Aber auch dieser muss erst wachsen, gedeihen und sich im eigenen Garten manifestieren, was aufgrund der klimatischen Umstellung und jährlichen Wetterextreme gar nicht so einfach ist. In diesem Artikel erfahren unsere Leser alles Wichtige über den Rasen mitsamt richtiger Pflege.
Rasenpflege nach Jahreszeiten. Was man im Herbst, Frühling und Sommer macht
Jede Jahreszeit birgt andere Bedingungen für die Rasenfläche. Aus diesem Grund muss man immer wieder individuell schauen, was diese an Pflege sowie Aufmerksamkeit benötigt.
Der Rasen im Frühling
Gerade der Winter macht den Rasen sehr zu schaffen. Ist dieser endlich vorüber und ein Anstieg der Bodentemperaturen auf dauerhaft 10 Grad oder mehr zu verzeichnen, steht das Vertikutieren im Vordergrund. Nachsäen sowie das Düngen können im gleichen Atemzug realisiert werden.
Rasenpflege im Sommer
In dieser Jahreszeit wird der Rasen in der Regel besonders beansprucht. Eine starke Nutzung, hohe Temperaturen, langanhaltende Trockenheit und Unkraut-Wuchs zeichnen sich in dieser Periode meistens ab. Den Rasen sprengen, natürlich mit Wasser und nicht mit Dynamit, kann helfen, diesen vor dem Austrocknen zu bewahren. So bleibt dieser dicht, saftig grün und auch ansehnlich zugleich.
Im Herbst den Rasen richtig pflegen
Die Pflege im Herbst bildet grundsätzlich eine Vorlage für den Frühling. Alles, was im Herbst an Pflege betrieben wird, ist also der Grundstock für die übernächste Jahreszeit, da im Winter der Rasen keine große Aufmerksamkeit benötigt. Wichtig ist zu wissen, dass man herabfallende Blätter gezielt suchen und entfernen sollte. Mit einer rasen-schonenden Harke kann dies beispielsweise realisiert werden. Auch Rasenfilz und Unkraut stellen immer ein großes Ärgernis dar, beides sollte ebenfalls weichen. Sofern kahle Rasenstellen auftreten, lohnt es sich auch im Herbst diese durch Nach-säen zu füllen.
Was Vertikutieren oder Lüften ist und wann es sinnvoll wäre
Vertikutieren und Lüften gehören oft immer zusammen in eine Jahreszeit hinein, wenn es um die Rasenpflege geht. Doch bei beiden Vorgängen gibt es natürlich gravierende Unterschiede.
Vertikutieren
Vertikutieren ist im Prinzip nichts anderes als ein Vorgang zur Rasenpflege. Dabei geht es darum, ähnlich wie mit einem Rasenmäher den Vertikutierer über die Rasenfläche zu schieben und dabei Moos, Rasenfilz und andere nicht dorthin gehörige Pflanzen gezielt zu entfernen. Das Ziel ist es, eine gleichmäßige Rasenoberfläche hinzubekommen, wo wirklich nur dieser in seinem Wachstum und in der Pracht gefördert wird. Man sollte ein bis maximal zwei Mal im Jahr den Rasen vertikutieren.
Der Frühlingsbeginn stellt hier der häufigste Einstiegszeitpunkt dar. Viele vertikutieren auch noch mal im Sommer oder Herbst. Hier gilt es den individuellen Rasenwuchs abzuwarten und je nach Bedarf und Vernunft zu agieren. Nicht immer muss man gleich den Vertikutierer einsetzen, oft hilft auch ein manuelles Herausstechen von Unkraut und Moosen mit der Hand und einem Messer. Gerade kleinere Flächen sind so schnell behandelbar. Es muss also nicht immer gleich mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden.
Lüften
Der eigene Rasen braucht bei der Pflege natürlich auch eines, Luft zum Atmen. Ohne Sauerstoff ist kein Leben auf der Erde möglich, das gilt auch für Rasenflächen. Mithilfe eines Aerifizierers kann man dem Rasen den benötigten Sauerstoff zuführen, welcher benötigt wird. Sand mit mittelkörniger Beschaffenheit kann im gleichen Atemzug helfen, dem Moos und Unkraut-Wuchs Einhalt zu gebieten. In der Regel geschieht das Lüften im Frühjahr, in der selben Periode wie Vertikutieren und der Bestandsaufnahme von möglichen Winterschäden.
Damit eine Rasenfläche ebenso gut atmen kann, sollte man regelmäßig kleine Äste, Blätter und heruntergefallenes Obst aufsammeln, bevor dies alles vergammelt. Verschiedene Zersetzungsprozesse tragen nämlich nur dazu bei, dass der Rasen mit angegriffen wird. Zudem sammeln sich auch viele Nützlinge sowie Schädlinge bei den Stellen an, wo es etwas zu essen gibt. Befindet sich dort zudem Rasen im Umkreis, wird dieser durch das Heruntergefallene und den Vertilgern garantiert geschädigt.
Welche Rasensaat die Richtige für den Garten ist
Wer in die Situation kommt, Rasen neu oder nachzusäen, sollte nicht auf eine x-beliebige Sorte setzen. Nicht jeder Boden ist für alle Sorten, welche es im Handel gibt, geeignet. Es gibt zum Beispiel eine Tiergarten-Mischung ist so eine Art, welche spezielle Anforderungen besitzt. Wenn ein Grundstück viel Schatten besitzt oder einen sauren beziehungsweise schweren Boden hat, dann braucht dieser wiederum anderen Rasen als ein Untergrund mit sehr viel Lichteinfall.
Deutsches Weidelgras ist beispielsweise schnell wachsend, Wiesenrispe wiederum strapazierfähig und beständig. Wer es langsam wüchsig mag, sollte auf Rotschwingel als Sorte setzen. Straußgras wiederum ist von der Beschaffenheit sehr dicht und fühlt sich obendrein sehr fein und natürlich auch weich an. Wer es grün im Garten mag, jedoch nicht viel Zeit in die Pflege investieren möchte, erhält mit der Sorte Schlafschwingel eine geeignete Sorte.
Eine pauschale Aussage, welche Rasensorte für den Leser nun der Richtige ist, kann hier nicht direkt beantwortet werden. Was aber hilft ist eine Bodenanalyse. Mithilfe des vorhandenen PH-Wertes kann man sich im Baumarkt oder in der Gärtnerei nach Wahl gezielt beraten lassen. In der Regel gibt es verschiedene Sorten für allerlei Untergründe. Zu beachten ist, lange gelagerter Rasensamen kann unter Umständen nicht mehr aufgehen. Altbestände zu streuen, ist also nur selten das Optimum in Sachen Rasenpflege.
Den PH-Wert des Bodens ermitteln
Damit die Rasenfläche richtig wachsen kann, neben der richtigen Rasenpflege, sollte ein geeigneter PH-Wert vorliegen. Dieser liegt normalerweise zwischen 5,5 und etwa 6,5. Bei niedrigeren Werten liegt ein zu saurer Boden vor. Durch Kalken kann man diesen Wert dann gezielt ausgleichen. Liegt der PH-Wert darüber, dann sind viele Nährstoffe gar nicht mehr oder nur noch in geringer Anzahl vorhanden, der Rasen ist also alarmierender Weise stark geschwächt.
Damit man den Wert des Rasens ermitteln kann, muss der Gartenfreund im Handel ein sogenanntes PH-Wert Testset kaufen. Es wird also keine teure Gartenfachkraft benötigt, welche mit ähnlichen Mitteln nur unnötig viel Geld kosten. Das Ergebnis des gemachten Tests ist sehr schnell ablesbar, man muss also nicht tagelang auf eine Auswertung warten.
Rasenpflege: den Rasen richtig mähen
Beim Rasen mähen kann man sehr viel richtig, aber auch falsch machen. Viele wollen ihre Fläche möglichst kurz halten, um weniger Arbeit zu haben und nicht so viele Mäh-Einsätze im Jahr durchführen zu müssen. Klar, man kann so Strom sparen, doch ein zu kurzer Rasen verbrennt auch in sehr heiße Trockenperioden schnell. Er verfärbt sich dann braun, Wurzeln sterben im schlimmsten Fall ab und der Rasen selbst muss so ersetzt werden.
Als Richtlinie gilt, man sollte beim Mähen maximal ein Drittel der vorhandenen Höhe wegnehmen. Das Gras soll so immer noch viel Kraft besitzen, weiterwachsen zu können. Ein Mulch-Mäher kann hier als bevorzugtes Gerät von Vorteil sein. Er sorgt für ein angemessenes Leben im Boden und ergänzt die Nährstoffe des Rasens um rund 25 Prozent. Ebenso sollte nicht zu oft gemäht werden. Ein bis zwei Mal im Monat stellt eine normale Anzahl dar, wenn es um das periodische Mähen geht. Von Anfang Frühling bis Ende Herbst kann man je nach Bedarf dem Rasen auf diese Weise eine passende Frisur verleihen.
Welchen Dünger man braucht und wann
Schon im Frühjahr braucht der Rasen viel Aufmerksamkeit. Das Düngen im Frühling bildet hierbei eine sinnvolle Grundlage, bevor es an das erste Mähen geht. Es gibt im Einzelhandel mehrere verschiedene Arten für den Frühling, Sommer und Herbst. Da dem Rasen fortlaufend Nährstoffe entzogen werden, ist es wichtig, sich den Jahreszeiten anzupassen und das jeweilige Produkt entsprechend auf den Rasen anzuwenden.
Kunstdünger haben den Vorteil, dass dieser durch die Wurzeln schnell aufgenommen wird. Nachteilig ist, dass sich der Rasen oder die jeweilige Pflanze schnell überfressen kann. Auf diesem Weg können diese krank oder schwach werden. Eine Alternative stellt wiederum Bio-Dünger dar. Er dringt ebenfalls durch die Wurzeln ein, wirkt jedoch langsamer als Kunstdünger. Wer keinen Booster-Effekt braucht und etwas warten kann, sollte auf diese schonende Variante setzen. Die Wirkung von Bio-Dünger hält zudem länger vor. Kunstdünger wird in der Regel vier Mal im Jahr verwendet.
Bio-Dünger wiederum kommt etwas zwei Mal im selben Zeitraum zum Einsatz. Es lässt sich also feststellen, dass Bio-Dünger gesünder sowie verträglicher ist, als künstliche Präparate. Wer kleine Kinder im Haushalt hat, für den ist Kunstdünger in der Regel sowieso ein No-Go. Oder möchte man, dass der Nachwuchs auf eine Rasenfläche mit solchen künstlichen Bestandteilen spielt, gerade dann, wenn man in bestimmten Entwicklungsstadien alles, was auf dem Boden liegt, in den Mund nimmt? Echte Bio-Varianten sind also für alle Generationen dauerhaft gesehen gesünder.
Rasen bewässern
Duftendes und grünes Gras gefällt sicherlich allen. Doch ohne eine richtige Rasenpflege erhält man diesen Effekt leider nicht. Gerade in Gegenden, wo es weniger regnet und die Sonne im Sommer den Rasen verbrennen kann, sollte man regelmäßig, möglichst jeden Tag den Rasen effizient bewässern. Sicherlich ist das nicht immer eine günstige Sache.
Es lohnt sich in dem Zusammenhang einen Brunnen im Garten bohren zu lassen oder Wasser aus einem angrenzenden Bach zu beziehen, sofern dies erlaubt ist und die Gegebenheiten es zulassen. So erspart man sich die teure Entnahme aus der Wasserleitung. Angesichts der steigenden Wasserpreise und beim Konsum größerer Mengen sollten also Alternativen gesucht werden, damit einem die ansonsten herein flatternede Nachzahlung im kommenden Jahr keinen Schrecken im Gesicht bereitet.
Rasen bewässern ist aber nicht nur für das Gras gut. Auch das umliegende Ökosystem profitiert vom kühlen Nass. Nützlinge siedeln sich auf diesem Weg an und vertilgen beispielsweise Ameisen oder andere Tiere, welche die Wurzeln von Grasflächen freilegen beziehungsweise diese vertilgen. So entsteht ein Kreislauf in der Rasenpflege, wovon der Gartenbesitzer, die Rasenfläche sowie Flora und Fauna im Umkreis garantiert profitieren.
Fazit zu die besten Tipps zu Rasenpflege
Die Pflege des Rasens ist nicht immer so leicht zu bewerkstelligen. Mit den genannten Tipps und Hinweisen kann dies nicht nur eindrucksvoll gelingen, man minimiert zudem das Risiko dass die Fläche irgendwann brach liegt oder total zuwächst. Wem die eigene Rasenfläche wichtig ist, sollte dieser eine besonderen Aufmerksamkeit schenken. Nicht immer startet man mit einem breiten Wissen in eine Gartensaison.
Gerade als Anfänger in die Thematik hilft es, sich im Vorfeld kundig zu machen, was der Rasen wirklich benötigt. Hilfestellungen geben dazu sehr oft auch das darauf geschulte Fachpersonal in Bau- sowie Gartenmärkten oder Internetseiten. Da sich der Vorgang in Bezug auf die Pflege der eigenen Rasenfläche im Groben immer wiederholt, hat man schon nach wenigen Jahren die Grundkompetenzen drauf, worauf es bei diesem Thema konkret ankommt.