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Ein Behördenschreiben aufgrund Verdacht auf illegales Glücksspiel: Was tun?

Ein Behördenschreiben aufgrund Verdacht auf illegales Glücksspiel: Was tun?

Niemand möchte ein offizielles Schreiben der Behörde im Briefkasten finden, wenn er sich in letzter Zeit auf Online Casino Seiten bewegt hat, die in Deutschland nicht lizenziert sind. Denn obwohl es sich dabei um eine rechtliche Grauzone handelt, hat die Behörde ein klares Interesse daran, die Spieler bei den deutschen Online Casinos zu behalten.

Denn tatsächlich scheinen, trotz der Einführung des Glücksspielstaatsvertrag im Jahr 2021, noch immer etwa 50 % der Spieler bei Plattformen zu spielen, die nicht in Deutschland lizenziert sind und deshalb hier auch keine Steuereinnahmen produzieren. Dadurch gehen dem Staat Schätzungen zufolge jährlich etwa 1 Milliarde Euro verloren.

Dabei ist das Glücksspiel in Deutschland sehr beliebt und 29,7 % der 16‑ bis 70‑Jährigen haben im letzten Jahr mindestens ein Glücksspiel gespielt, und 12,2 % der Bevölkerung spielt einmal pro Woche, viele davon bereits ausschließlich im Netz.

Ein offizielles Schreiben der Behörde im Briefkasten zu finden, löst bei vielen Menschen auf jeden Fall erst einmal Unbehagen aus. Insbesondere dann, wenn es um den Verdacht auf illegales Glücksspiel geht, können Unsicherheit und Sorge schnell die Oberhand gewinnen. Doch Panik ist in den meisten Fällen fehl am Platz. Wichtig ist, besonnen zu reagieren, den Inhalt des Schreibens genau zu verstehen und gegebenenfalls die Hilfe eines Fachanwalts in Anspruch zu nehmen.

In diesem Artikel zeigen wir, warum Behörden heute immer mehr gegen illegales Glücksspiel vorgehen, welche Inhalte ein solches Schreiben typischerweise enthält, welche Schritte Betroffene einleiten können und wie man sich über legale Alternativen informiert. Außerdem werfen wir einen Blick auf die rechtlichen Grundlagen, sodass Sie Bescheid wissen, wie sie vorgehen sollten, wenn sie auch einmal in eine solche Situation geraten.

Warum Behörden immer mehr gegen ausländischen Glücksspiel vorgehen

Seitdem die Gemeinsame Glücksspielbehörder der Länder im Jahr 2021 ein neues Regelwerk, undzwar den Glücksspielstaatsvertrag, erschaffen hat, ist das Glücksspiel im Netz klarer geregelt. So viel zumindest in der Theorie.

Das Ziel war seit jeher ein regulierter Markt, bei dem klare Regeln herrschen und die Spielerinnen und Spieler besser geschützt werden können. Aber trotzdem gibt es in Deutschland noch immer einige Anbieter, die keine deutsche Lizenz haben und stattdessen zum Beispiel in Malta oder Gibraltar registriert sind. Viele von ihnen operieren außerhalb des deutschen Rechtsrahmens und umgehen Kontrollinstanzen wie das Spielersperrsystem OASIS oder die zentrale Behörde LUGAS, das heißt aber nicht unbedingt, dass sie nicht sicher sind.

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Und tatsächlich spielen viele Deutsche sehr gerne auf diesen Plattformen. Eine Liste bester Casinos ohne LUGAS zeigt, wie gut die Anbieter bewertet werden und warum das Spiel bei ihnen besonders viel Spaß machen kann. Sie erklärt, welche Plattformen seriös sind und welche ein vertrauenswürdiges Spielerlebnis bieten, ohne dass sie eine deutsche Lizenz haben. Denn rechtlich geht es hier um eine Grauzone. Schließlich verfügen die Anbieter über gültige Lizenzen im EU-Raum und lassen sich von Deutschland aus aufrufen.

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) geht trotzdem immer mehr gegen diese Anbieter vor. Dabei geraten nicht nur Betreiber in den Fokus, sondern gelegentlich auch Nutzerinnen und Nutzer, etwa wenn Zahlungen über verdächtige Plattformen nachverfolgt werden können. Besonders bei Bankverbindungen oder wiederholten Einzahlungen bei nicht lizenzierten Online Casinos kann das Misstrauen von Ermittlungsbehörden geweckt werden.

Typische Inhalte eines Behördenschreibens

Ein Schreiben der GGL oder einer Landesbehörde kommt meist sachlich formuliert, aber nicht weniger einschüchternd daher. Häufig enthalten solche Briefe eine Aufforderung zur Stellungnahme, eine Androhung von Bußgeldern oder gar Hinweise auf mögliche Ordnungswidrigkeiten.

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Zentrale Begriffe wie „Verdacht auf Teilnahme an unerlaubtem Glücksspiel“ oder „Verstoß gegen §4 Glücksspielstaatsvertrag“ können dabei für juristische Laien schwer einzuordnen sein. Wichtig ist: Es handelt sich zunächst um einen Verdacht, nicht um eine Verurteilung. Ziel des Schreibens ist es in der Regel, den Sachverhalt zu klären, nicht sofort zu sanktionieren.

Wer ein solches Schreiben erhält, sollte keinesfalls voreilig handeln, sondern unbedingt Ruhe bewahren. Es gilt, systematisch vorzugehen:

  1. Schreiben sorgfältig lesen: Welche konkreten Vorwürfe werden genannt? Gibt es Fristen?
  2. Nichts unterschreiben oder äußern, ohne sich zu informieren: Eine unbedachte Reaktion kann die Situation verschlimmern.
  3. Rechtsberatung einholen: Der Kontakt zu einem Fachanwalt für Medien- oder Verwaltungsrecht ist empfehlenswert. Eine erste Einschätzung kann oft bereits weiterhelfen.
  4. Belege sammeln: Kontoauszüge, Spielhistorien oder Mailverkehre können dabei helfen, Zusammenhänge zu erklären oder Missverständnisse auszuräumen.

Ein großer Fehler wäre es, das Schreiben zu ignorieren. Auch wenn der Vorwurf nicht gerechtfertigt erscheint, kann ein fehlender Widerspruch zu ernsteren Konsequenzen führen. Wer sich hingegen sachlich verhält und rechtzeitig reagiert, hat in der Regel wenig zu befürchten.

In Fällen wie diesen stehen Betroffenen verschiedene Anlaufstellen zur Seite. Die Verbraucherzentralen informieren regelmäßig über betrügerische Methoden und rechtliche Grauzonen im Netz. Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet übersichtliche Informationen über Spielverhalten und Risikoeinschätzung.

Zudem gibt es in vielen Regionen spezialisierte Anwälte oder Rechtsdienstleister, die sich mit Fragen rund ums Online-Glücksspiel auskennen. Auf Portalen wie anwalt.de oder direkt über die regionale Anwaltskammer finden Ratsuchende passende Kontakte. Für Fulda lohnt sich ein Blick auf die Rechtsrubrik von Fulda-Online, die aktuelle Informationen zu rechtlichen Entwicklungen vor Ort bereithält.

Die Rolle von LUGAS und legale Alternativen im Netz

Im Zuge der Neuregulierung des deutschen Glücksspielmarktes wurde die Datenbank LUGAS (Länderübergreifendes Glücksspielaufsichtssystem) eingeführt. Sie dient der zentralen Überwachung lizenzierter Angebote und soll sicherstellen, dass etwa Einzahlungslimits eingehalten und gesperrte Spieler ausgeschlossen werden.

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Anbieter ohne deutsche Lizenz unterliegen diesen Vorgaben nicht. Das heißt allerdings nicht automatisch, dass jede Plattform ohne LUGAS-Anbindung unseriös oder nicht sicher ist. Viele der beliebtesten Online Casinos in Europa besitzen Lizenzen aus Malta oder Curaçao, die zwar andere Standards verfolgen, aber dennoch Sicherheitsmaßnahmen beinhalten.

Ein Behördenschreiben wegen Verdachts auf illegales Glücksspiel ist keine Seltenheit mehr. Gerade in einer Phase, in der der Online-Glücksspielmarkt neu geordnet wird, kann es zu Unsicherheiten kommen. Doch wer besonnen bleibt, sich informiert und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, braucht sich nicht zu fürchten.

Wichtig ist es, unseriöse Angebote zu erkennen, rechtzeitig gegenzusteuern und sich über mögliche Alternativen aufzuklären. Dabei hilft nicht nur juristischer Rat, sondern auch ein kritischer Blick auf den Markt und seine Strukturen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – und das gilt im digitalen Raum umso mehr.