Ausstellung 80 Jahre Kriegsende im Konzeptkaufhaus Karl

Vor über achtzig Jahren endete – zumindest in Europa – der Zweite Weltkrieg, der zwar nur einer der bewaffneten Konflikte der Weltgeschichte gewesen war, aber in einem Ausmaß Spuren hinterlassen hat, die noch heute zu erkennen sind. Die Schätzungen bewegen sich zwischen 50 und über 60 Millionen Todesopfern, die während der Kriegsjahre gestorben sind und mehrheitlich Zivilisten waren. Am 8. Mai 1945 endete der Krieg in Europa, einige Monate später kapitulierte auch Japan, womit der Zweite Weltkrieg sein Ende fand. Achtzig Jahre sind seitdem vergangen, in denen auf der einen Seite die Erinnerungskultur hochgehalten wurde, auf der anderen Seite aber auch Dinge in Vergessenheit gerieten. Heute gibt es wieder Krieg in Europa, internationale Spannungen haben zugenommen. Umso wichtiger ist die Ausstellung 80 Jahre Kriegsende, die jetzt im Konzeptkaufhaus Karl begonnen hat und noch bis Mitte August laufen wird. Mehr dazu in diesem Artikel.
Ausstellung im Konzeptkaufhaus Karl in Fulda
Schon am 8. Mai fand auf dem Uniplatz ein Aktionstag statt, an dem die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Fulda anlässlich des 80-jährigen Jahrestages zum Kriegsende in Europa die Würde des Menschen in den Mittelpunkt gestellt hat. Am selben Tag eröffnete im Konzeptkaufhaus Karl eine Ausstellung zum Thema „80 Jahre Kriegsende„. Vor Ort sprach Dr. Thomas Heiler, Kulturamtsleiter, über die verschiedenen Themen, die in der Ausstellung präsentiert werden. Die Ausstellung wird bis zum 18. August 2025 geöffnet sein. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld unterstrich in einer Rede, dass es von großer Bedeutung ist, die Erinnerung an diese Zeit wachzuhalten.
Insgesamt 15 Themenfelder werden in der Ausstellung zu sehen sein. Sie beschäftigen sich vor allem mit dem lokalen Aspekt des Kriegsendes und wie es danach in Fulda und der Region weiterging. Die Ausstellung reicht bis zur Stadtverordnetenversammlung im Mai 1946, die die Grundlage für die spätere Demokratie der Bundesrepublik bildete. Die Ausstellung zeigt sehr gut, dass nicht von einer „Stunde Null“ gesprochen werden kann, sondern von einer Kontinuität, was sowohl positive als auch negative Aspekte hervorgebracht hat. Zu sehen, dass Geschichte ein Prozess ist und keine Aufzählung von einzelnen Ereignissen, ist ein wichtiger Bestandteil des Verstehens.
Begleitprogramm zur Ausstellung
Weitere Programmpunkte sind „Entnazifizierung“ von Philipp Metzler am 22. Mai, „Die Konferenz von Potsdam“ am 5. Juni und „Jüdisches Leben in Fulda nach der Befreiung 1945 – Hoffnungen und Herausforderungen der elf überlebenden Rückkehrer“ am 23. Juni. Die Ausstellung selbst kann jederzeit kostenfrei besucht werden.
Fazit über das Kulturprogramm zum Kriegsende