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Final Destination: Bloodlines

Horrorkino funktioniert oft dann am besten, wenn es mehr andeutet als zeigt. „Final Destination: Bloodlines“ bleibt der Logik des Unvermeidlichen treu und wagt gleichzeitig einen Blick zurück. Der sechste Teil der Reihe fragt, ob Schuld vererbt werden kann – und wenn ja, ob auch die Konsequenzen folgen. Zwischen Vorahnung und Zufall entfaltet sich eine Geschichte, in der die Vergangenheit hartnäckig bleibt.

Final Destination 6: Bloodlines
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Kaitlyn Santa Juana, Teo Briones, Richard Harmon (Schauspieler)
  • Adam Stein(Regisseur) - Jon Watts(Autor) - David Seigel(Produzent)

Stefani Reyes kehrt in ihr Elternhaus zurück, geplagt von Visionen, die mehr sind als Träume. Die Geschichte eines nie eröffneten Aussichtsturms, ein Familiengeheimnis und rätselhafte Todesfälle reihen sich aneinander. Alte Muster beginnen erneut zu greifen, neue Opfer geraten ins Spiel. Welche Verbindung besteht zwischen einem vergessenen Jungen, einer alten Münze und einer Generation, die eigentlich nie hätte leben sollen?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Final Destination: Bloodlines“ erscheint 2025 als sechster Teil der Horror-Reihe und bringt neue Figuren in den Fokus. Die Regie führten Zach Lipovsky und Adam B. Stein. Das Drehbuch stammt von Lori Evans Taylor und Guy Busick, basierend auf einer Idee von Jon Watts. In der Hauptrolle spielt Kaitlyn Santa Juana die Figur Stefani Reyes. Teo Briones ist als Charlie Reyes zu sehen, Richard Harmon verkörpert Erik Campbell, während Owen Patrick Joyner als Bobby Campbell auftritt. Weitere Rollen übernehmen Anna Lore, Brec Bassinger, Gabrielle Rose, Rya Kihlstedt und Tony Todd als William Bludworth.

Die Produktion übernahmen Dianne McGunigle, Craig Perry, Sheila Hanahan Taylor und Jon Watts. Die Kamera führte Christian Sebaldt, der Schnitt stammt von Sabrina Pitre. Die Filmmusik komponierte Tim Wynn. Gedreht wurde ab März 2024 in Vancouver, nach Verzögerungen durch den SAG-AFTRA-Streik. Die Laufzeit beträgt 100 Minuten, die FSK liegt bei 16 Jahren. Warner Bros. bringt den Film am 15. Mai 2025 in die deutschen Kinos, einen Tag später folgt der US-Start. Das Werk erscheint in IMAX und Standardformaten. Tony Todd drehte trotz seines Todes 2024 alle Szenen vorab.

Handlung und Story vom Film „Final Destination: Bloodlines“

Im Jahr 1968 wird Paul Campbell Opfer eines tragischen Unfalls im neu eröffneten Skyview Tower. Eine Münze, kombiniert mit einem Gasaustritt und Feuer, löst eine Kettenreaktion aus, die mehrere Menschenleben kostet. Iris, seine Verlobte, überlebt zunächst, stirbt jedoch ebenfalls kurz darauf. Jahrzehnte später plagen Stefani Reyes Albträume von genau diesem Ereignis. Sie spürt, dass diese Visionen mit ihrer Großmutter Iris in Verbindung stehen und macht sich auf die Suche nach Antworten. Die Spur führt sie zu einer abgelegenen Hütte, in der Iris jahrzehntelang isoliert lebte.

Dort erfährt Stefani von den Visionen, die Iris vor dem Unglück hatte, und von ihren Studien über den Tod. Iris glaubt, dass der Tod jenen folgt, die ursprünglich nicht hätten geboren werden sollen. Um ihre Theorie zu beweisen, verlässt sie ihre sichere Hütte und kommt auf grausame Weise ums Leben. Auf der Beerdigung trifft Stefani überraschend auf ihre Mutter Darlene, die sie seit Jahren nicht gesehen hat. Kurz darauf stirbt Howards Bruder durch einen Unfall mit einem Rasenmäher, was Stefanis Theorie zusätzlich bekräftigt. Doch ihre Warnungen stoßen auf Unverständnis.

Rückzug in Iris‘ Hütte

Als Julia bei einem tragischen Zwischenfall in einem Müllwagen ums Leben kommt, erkennt Brenda, dass Erik nicht Howards leiblicher Sohn ist. Die Reihenfolge des Todes verschiebt sich dadurch. Ein Besuch bei William Bludworth, dem letzten Überlebenden des Turmunfalls, bringt neue Erkenntnisse: Man könne dem Tod durch einen Mord oder durch Wiederbelebung entkommen. Erik versucht, Bobby mithilfe eines Allergieschocks zu retten, doch ein Unfall mit einer MRT-Maschine tötet ihn. Bobby überlebt den Angriff zunächst, stirbt dann aber durch eine Sprungfeder. Die Regeln des Todes scheinen unerbittlich.

Darlene zieht sich in Iris’ Hütte zurück und glaubt, so ihre Kinder zu schützen. Doch eine Kette unglücklicher Ereignisse führt zu einer erneuten Katastrophe. Stefani kann im letzten Moment gerettet werden, doch endgültige Sicherheit bleibt aus. Eine Woche später droht erneut Gefahr: Ein entgleister Güterzug rast auf die Nachbarschaft zu. Stefani und Charlie fliehen, doch Holzstämme treffen sie. Das Ende bleibt offen und zeigt, dass der Tod weiter seinem Plan folgt.

Fazit und Kritiken zum Film „Final Destination: Bloodlines“

Final Destination: Bloodlines“ knüpft an die bekannten Muster der Reihe an, setzt jedoch stärker auf Hintergrundkonstruktion statt Überraschungsmomente. Die Idee, die Ursprungskatastrophe mit einem Generationenkonflikt zu verbinden, erzeugt anfangs Spannung. Später verliert der Film jedoch an Fokus, weil er zu viel auf einmal erklären will. Die Szene mit dem Rasenmäher demonstriert zwar das kreative Potenzial der Reihe, gleichzeitig wirkt sie in der Inszenierung überladen und unlogisch. Einige Tode wirken konstruiert statt bedrohlich. Die stärksten Momente liegen im Zusammenspiel zwischen Bludworths Wissen und der eskalierenden Unsicherheit der Hauptfiguren.

Die Szene im Krankenhaus mit der MRT-Maschine steht exemplarisch für die Schwächen des Films: Die Grundidee ist überzeugend, doch der Ablauf wirkt vorhersehbar und zu technisch. Mit der Entscheidung, mythologische Aspekte mit wissenschaftlicher Logik zu kombinieren, bleibt es unterm Strich unausgereift. Zugleich gelingt es dem Film, durch die familiären Konstellationen neue Dynamiken zu schaffen. Gerade das Zusammenspiel der Generationen hebt „Bloodlines“ von früheren Teilen ab. Das Finale jedoch verliert sich in Effekten und Symbolik, ohne eine klare Linie erkennen zu lassen. So bleibt Teil 6 der Filmreihe zwischen Konzept und Ausführung stecken.