Lady Vegas
„Lady Vegas“ zeigt eine Protagonistin, die ihren Platz in einer durch Zahlen gesteuerten Umgebung sucht. Beth kommt mit wenig Mitteln nach Las Vegas, findet jedoch schnell Zugang zu Dinks Wettfirma. Ihr Talent für Quoten und Wahrscheinlichkeiten überrascht selbst erfahrene Spieler. Gleichzeitig entstehen Spannungen, die weit über das Geschäftliche hinausgehen. Die Ehefrau des Wettprofis sorgt dafür, dass Beths Zeit bei Dink ein abruptes Ende nimmt. Damit beginnt eine neue Phase voller Unsicherheit.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Rebecca Hall, Joshua Jackson, Vince Vaughn (Schauspieler)
- Stephen Frears(Regisseur) - D. V. DeVincentis(Autor) - Stephen Frears(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
In New York beginnt Beth ein anderes Leben, doch das Spiel lässt sie nicht los. Die Versuchung ist groß, erneut in ein System einzutauchen, das auf Risiko basiert. Dabei stößt sie auf Strukturen, die weit weniger verlässlich sind als Dinks Welt. Zwischen zweifelhaften Partnern und gefährlichen Schulden muss sie ihren Weg selbst bestimmen. Während alte Bekannte wieder auftauchen, gerät alles in Bewegung. Welche Entscheidung wiegt schwerer: Stabilität oder das Verlangen nach Kontrolle in einem unberechenbaren Umfeld?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Der Film „Lady Vegas“ wurde 2012 unter der Regie von Stephen Frears veröffentlicht. Rebecca Hall spielt Beth Raymer, eine junge Frau mit ungewöhnlichem Karriereweg. Bruce Willis übernimmt die Rolle des Glücksspielers Dink Heimowitz, während Catherine Zeta-Jones dessen Frau Tulip verkörpert. Vince Vaughn ist als Rosie zu sehen, Joshua Jackson spielt Jeremy und Laura Prepon tritt als Holly auf. Die Komödie mit dramatischen Elementen basiert auf Beth Raymers Memoiren „Lay the Favorite“. Das Drehbuch stammt von D.V. DeVincentis, produziert wurde der Film unter anderem von Anthony Bregman und George Furla. James Seymour Brett komponierte die Musik, Michael McDonough war für die Kameraarbeit verantwortlich.
Die Dreharbeiten begannen im April 2011 und fanden in Las Vegas, New York und New Orleans statt. Der Film feierte seinen US-Kinostart am 7. Dezember 2012, in Deutschland lief er bereits ab dem 19. Juli. Die internationale Vermarktung übernahm Wild Bunch, während The Weinstein Company die US-Rechte sicherte. „Lady Vegas“ hat eine Laufzeit von 97 Minuten, ist ab 12 Jahren freigegeben und wurde mit einem Budget von 14,7 Millionen Dollar produziert. Das weltweite Einspielergebnis betrug rund 1,5 Millionen Dollar.
Handlung und Story vom Film „Lady Vegas“
Beth lebt in Florida, wo sie in der Erotikbranche arbeitet, doch die ständige Routine frustriert sie. Ihr Vater ermutigt sie, ihren Traum zu verfolgen und nach Las Vegas zu ziehen. Dort versucht sie, eine ehrliche Arbeit als Kellnerin zu finden. Eine andere junge Frau, Holly, verschafft ihr Kontakt zu Dink Heimowitz, einem erfahrenen Sportwetten-Profi. Beth zeigt sofort Talent für Zahlen und versteht das System schnell. Dink erkennt ihr Potenzial und stellt sie ein. Die Zusammenarbeit läuft gut, doch Dinks Frau Tulip fühlt sich von Beth bedroht und fordert ihre Entlassung.
Dink gibt schließlich dem Druck seiner Frau nach und trennt sich von Beth. In einem Casino trifft Beth auf Jeremy, einen Journalisten aus New York, mit dem sie sich sofort versteht. Sie plant, Las Vegas zu verlassen, doch als Dinks Glück ohne sie nachlässt, bittet er sie zurückzukehren. Beth kehrt zurück, doch als die Ergebnisse weiter ausbleiben, verliert Dink die Kontrolle und feuert sein ganzes Team. Beth verlässt die Stadt endgültig und zieht zu Jeremy nach New York. Dort nimmt sie einen ähnlichen Job bei dem Buchmacher Rosie an.
Ein Spiel entscheidet alles
Beth merkt jedoch schnell, dass Rosie nicht nur Sportwetten betreibt, sondern auch andere illegale Geschäfte laufen. Obwohl Rosie seine Firma formal nach Curaçao verlagert, bleibt das Umfeld unseriös. Beth will aussteigen, doch ein anderer Spieler, Dave Greenberg, steht tief in der Kreide und könnte mit den Behörden kooperieren. Die Situation spitzt sich zu, als Dink und Tulip plötzlich in New York auftauchen, um Beth beizustehen. Sie konfrontieren Greenberg und holen aus ihm eine vermeintlich sichere Wettinformation heraus.
Die Gruppe setzt alles auf ein Basketballspiel in New Jersey, das in letzter Sekunde knapp gewonnen wird. Dadurch gleichen sich die offenen Schulden aus und die Beteiligten können aufatmen. Für Beth öffnet sich ein neuer Weg: Sie lässt die zwielichtige Welt hinter sich und startet noch einmal durch. Der Film basiert auf der wahren Lebensgeschichte von Beth Raymer, die später ein Studium beginnt und Schriftstellerin wird.
Fazit und Kritiken zum Film „Lady Vegas“
„Lady Vegas“ nimmt sich die Glücksspielwelt von Las Vegas als Schauplatz, bleibt dabei aber überraschend blass in der Figurenentwicklung. Die Beziehung zwischen Beth und Dink funktioniert anfangs durch Tempo und Kontrast, verliert jedoch später an Schärfe. Besonders auffällig wird das in der Szene, in der Dink während einer Niederlagenserie seine gesamte Belegschaft feuert. Dieser Ausbruch wirkt nicht nur überzogen, sondern auch erzählerisch unausgegoren. Die Dynamik zwischen den Charakteren schwankt zwischen glaubwürdig und konstruiert, was dem Spannungsbogen erkennbar schadet.
Stärken zeigt der Film, wenn er die Strukturen der Wettindustrie im Alltag greifbar macht. Die Abläufe bei Dink, Inc. haben in ihrer Hektik etwas Reizvolles, ohne sie zu glorifizieren. Schwächen entstehen jedoch, wenn Beths Weg in New York zu oberflächlich erzählt wird. Die Curaçao-Episode mit Rosie verläuft hektisch und streift nur kurz die moralischen Konflikte. Trotz realistischer Ansätze fehlen klare Positionierungen. Der Film beobachtet, doch er bewertet kaum. Gerade dadurch verliert er die Chance, nachhaltiger zu wirken oder klare Kanten zu zeigen. So bleibt „Lady Vegas“ ambivalent, unterhaltsam, aber wenig prägnant.