Brügge sehen … und sterben?
In „Brügge sehen … und sterben?“ geraten zwei Auftragskiller in eine unerwartete Zwangspause. Ray, gespielt von Colin Farrell, kämpft mit den Folgen eines fatalen Fehlers, während Ken, verkörpert von Brendan Gleeson, die Schönheit Brügges zu schätzen weiß. Die Stadt wirkt friedlich, doch die düsteren Ereignisse lassen nicht lange auf sich warten. Ein Filmset, skurrile Begegnungen und eine geheimnisvolle Frau sorgen für unerwartete Wendungen. Ray will seiner Schuld entkommen, doch die Vergangenheit lässt sich nicht einfach abschütteln.
- Farrell, Colin, Gleeson, Brendan, Fiennes, Ralph (Schauspieler)
- McDonagh, Martin(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren
Ein unerbittlicher Auftraggeber, gespielt von Ralph Fiennes, sorgt dafür, dass sich die Lage zuspitzt. Loyalität und Moral geraten in Konflikt, während die Jagd durch die engen Gassen der Stadt beginnt. Die Verbindung zwischen Humor und Tragik macht diesen Film besonders fesselnd. Welche Konsequenzen wird Ray aus seiner Schuld ziehen?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Brügge sehen … und sterben?“ ist ein schwarzhumoriges Drama, das 2008 unter der Regie von Martin McDonagh entstand. Der Film zeigt Colin Farrell als Ray und Brendan Gleeson als Ken Daley, zwei irische Auftragskiller, die sich in der belgischen Stadt Brügge verstecken. Ralph Fiennes spielt Harry Waters, ihren skrupellosen Auftraggeber. Nebenrollen übernehmen Clémence Poésy als Chloë Villette und Jordan Prentice als Jimmy. Gedreht wurde der Film in Brügge, wodurch die malerische Kulisse eine zentrale Rolle spielt. Die 107 Minuten lange Geschichte erhielt eine Altersfreigabe ab 16 Jahren.
Die Produktion war ein Erfolg bei Kritikern und Publikum. Colin Farrell gewann für seine Rolle den Golden Globe als bester Hauptdarsteller in einer Komödie oder einem Musical. Martin McDonagh erhielt den BAFTA Award für das beste Originaldrehbuch und wurde für den Oscar in derselben Kategorie nominiert. Der Film eröffnete das Sundance Film Festival 2008 und erzielte weltweit über 34 Millionen US-Dollar. Verantwortlich für Musik, Kamera und Schnitt waren Carter Burwell, Eigil Bryld und Jon Gregory. Das Werk ist ein beeindruckendes Beispiel für schwarzhumorige, charaktergetriebene Erzählkunst.
Handlung und Story vom Film „Brügge sehen … und sterben?“
Ray, ein unerfahrener Auftragskiller, tötet einen Priester während einer Beichte, trifft jedoch aus Versehen auch einen kleinen Jungen. Sein Boss Harry schickt ihn und seinen Mentor Ken zur „Erholung“ nach Brügge, um auf weitere Anweisungen zu warten. Während Ken die Stadt schön findet, langweilt sich Ray und zeigt wenig Interesse. Bei einem Filmset mit einem kleinwüchsigen Schauspieler amüsiert sich Ray. Zudem lernt er die Drogendealerin Chloë kennen, die nebenbei als Produktionsassistentin arbeitet. Ein Abend mit ihr eskaliert, als Chloës Exfreund Eirik auftaucht und Ray mit einer Waffe bedroht. Ray entwaffnet ihn leicht und schießt mit Platzpatronen in sein Gesicht.
Harry befiehlt Ken schließlich, Ray zu töten, da der Tod eines Kindes in seinen Augen unverzeihlich ist. Ken findet Ray in einem Park, wo dieser gerade versucht, sich das Leben zu nehmen. Statt ihn zu töten, hindert Ken ihn an seinem Selbstmord, erzählt ihm von Harrys Auftrag und schickt ihn aus Brügge weg. Er gibt Ray Geld für einen Neuanfang. Als Harry von Kens „Verrat“ erfährt, reist er wütend nach Brügge, um die Situation zu klären. Ray wird jedoch von der Polizei zurück nach Brügge gebracht, nachdem er die kanadischen Touristen zuvor angegriffen hatte. Chloë befreit ihn, und sie verbringen die Zeit zusammen.
Harrys Jagd beginnt
Harry und Ken treffen sich, wobei Harry von seiner Prinzipientreue erzählt. Ken verteidigt Ray und erklärt, dass dieser eine zweite Chance verdient habe. Sie einigen sich auf ein Duell, das in den Glockenturm der Stadt verlegt wird, um Unbeteiligte zu schützen. Harry verletzt Ken, doch dieser versucht Harry zu stoppen. Er wird von Harry erschossen, kann sich jedoch noch vom Glockenturm stürzen, um Ray zu warnen. Ken stirbt im Beisein von Ray, der daraufhin von Harry verfolgt wird. Die Jagd führt durch die Stadt, bis Ray von Harry angeschossen wird.
Ray schleppt sich schwer verletzt auf ein Filmset, wo Harry ihn stellt. Ein Schuss trifft aus Versehen den kleinwüchsigen Schauspieler Jimmy, der als Schulkind verkleidet ist. Harry glaubt, erneut ein Kind getötet zu haben, und begeht Selbstmord, wie es seinen Prinzipien entspricht. Schwer verletzt wird Ray in einen Krankenwagen gebracht. In seiner inneren Reflexion vergleicht er Brügge mit der Hölle, während er verzweifelt hofft, nicht zu sterben.
Fazit und Kritiken zum Film „Brügge sehen … und sterben?“
„Brügge sehen … und sterben?“ vereint schwarzen Humor mit tiefgründiger Charakterentwicklung. Colin Farrell brilliert als Ray, ein unerfahrener Auftragskiller, der nach einem missglückten Auftrag mit seinem Partner Ken, gespielt von Brendan Gleeson, in der belgischen Stadt Brügge untertaucht. Die malerische Kulisse Brügges kontrastiert geschickt mit den inneren Konflikten der Protagonisten. McDonagh gelingt es, die Schönheit der Stadt als stillen Beobachter der düsteren und komischen Ereignisse einzusetzen.
Die Chemie zwischen Farrell und Gleeson verleiht dem Film eine besondere Tiefe. Ihre Dialoge wechseln mühelos zwischen humorvollen und ernsten Tönen. Ralph Fiennes überzeugt als unbarmherziger Auftraggeber Harry, dessen Prinzipien die Handlung entscheidend beeinflussen. Die narrative Struktur des Films balanciert geschickt zwischen Komödie und Tragödie, wobei Themen wie Schuld und Erlösung im Vordergrund stehen. „Brügge sehen … und sterben?“ bietet eine erfrischende Abkehr von typischen Gangsterfilmen und hinterlässt einen bleibenden Eindruck durch seine einzigartige Mischung aus Witz und Tiefe.