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Place de la Riponne – Symbolträchtiger Platz in Lausanne

Place de la Riponne - Symbolträchtiger Platz in Lausanne

Wer aus Lausanne stammt, kennt diesen Platz mit Sicherheit, aber auch darüber hinaus ist der Ort überregional bekannt. Die Rede ist vom Place de la Riponne, der als symbolträchtig gilt und der im Zentrum der Stadt liegt. Seit Jahrhunderten gilt er als wichtiger Knotenpunkt von Lausanne. Architektonisch, kulturell und sozial hat der Platz immer eine große Rolle gespielt. Tatsächlich aber war der Platz bis zum 19. Jahrhundert nur ein Tal. Die Bebauung fand erst später stand. Aus architektonischer Sicht ist der Platz sehr interessant. Darüber hinaus finden hier Wochenmärkte und Festivals statt, es gibt immer wieder Festivals und den Weihnachtsmarkt.

Zudem gab es in den 70er Jahren eine Künstlergruppe, die auf dem Platz eine berühmte Aktion durchgeführt hat. In diesem Zuge gibt es auch heute noch die Groupe de la Riponne, deren Mitglieder sich kulturell und wissenschaftlich in der Schweiz und Europa engagieren. Mehr zu diesem geschichtsträchtigen Platz und seiner Bedeutung gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Geschichte des Platzes

Lausanne ist eine alte Stadt, an dieser Stelle gab es schon vor Tausenden von Jahren Siedlungen. Dennoch ist der Place de la Riponne relativ jung. Das liegt daran, dass bis zum 19. Jahrhundert an dieser Stelle ein Tal war, durch das der Bach Louve floss. Der Name, der später für den Platz übernommen wurde, stammt von der Bürgerfamilie Ripon, die in der Nähe wohnte. Das Haus wurde allerdings 1831 abgerissen.

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Schon 1812 wurde der untere Teil des Baches zugedeckt, was hygienische Gründe hatte. Dadurch entstand eine planierte Fläche, auf der schließlich der Marktplatz entstand. 1846 gab es eine Premiere, da die ersten beiden Gaslaternen von Lausanne auf dem Platz installiert wurden.

Wichtige Bauwerke zur Stadtentwicklung

Mit der Zeit wurde der Platz immer weiter bebaut. 1840 entstand eine große Markthalle, deren Bau allerdings 1933 abgebrochen wurde. Das heute bekannteste Gebäude am Platz ist der Palais de Rumine, das mit einem Vermächtnisgeschäft des Mäzens Gabriel de Rumine erbaut wurde. Er vermachte den Bau 1871 in seinem Testament. 1902 wurde der Palast eingeweiht und diente der Universität Lausanne als Hauptsitz. Heute sind dort die Kantonsbibliothek und verschiedene Museen zu finden. Unter anderem das Zoologische Museum sowie das Museum für Archäologie und Geschichte. Weitere Gebäude am Place de la Riponne sind das Musée Arlaud und die Valentinskapelle.

Die Groupe de la Riponne

In den 70er Jahren gab es die Groupe Impact, eine historische Künstlergruppe, die durch Kunstaktionen auf sich aufmerksam machte. Eine davon war 1976 die “Action Voitures” auf dem Platz. Der Protest richtete sich gegen die Dominanz der Autos in der Stadt. Künstlerische Aktionen sind auch der Groupe de la Riponne nicht fremd, die ihren Namen dem Platz entnommen hat. Die Mitglieder dieser vielseitigen Gruppe engagieren sich wissenschaftlich und kulturell und führen in der Schweiz und Europa zahlreiche Aktionen durch. Wer der Gruppe beitreten will, kann damit verschiedene Kunstaktionen unterstützen. Auf der Webseite gibt es entsprechend die Möglichkeit, sich als Mitglied eintragen zu lassen.

Kunstaktionen

Es gibt zwei Mitglieder-Optionen. In der Freundeskategorie gibt es zwei Bücher, die zur Par Ailleurs Riponne Collection gehören. Außerdem Einladungen zu den Kulturveranstaltungen und Eröffnungen. Wer sogar den Gold-Freund-Status wählt, erhält alle jährlichen Neuerscheinungen und einen Geschenkartikel pro Jahr. Mitglieder der Gruppe sind unter anderem Delphine Abrecht, eine wissenschaftliche Mitarbeiterin am Französischen Seminar der Universität Lausanne, der Philosoph Lorenzo Bonoli und viele weitere. Auf der Webseite kann man sich über anstehende Veranstaltungen informieren, die man natürlich auch als Nicht-Mitglied besuchen kann. Oft handelt es sich dabei auch um Seminare, die an Universitäten stattfinden.

Der Platz in der Gegenwart

Nachdem der Bau der Markthalle, abgebrochen und sie abgerissen wurde, wurde dort ein Parkplatz errichtet. Seit 1973 gibt es aber ein unterirdisches Parkhaus. Damit war der Weg frei, dass der Platz zu einer Fußgängerzone umgebaut werden konnte, die 1993 um den Brunnen “Eau de vie” erweitert werden konnte. Seit 2008 gibt es dort die Metrostation Riponne-Maurice Béjart. Jeden Mittwoch und Samstag finden Wochenmärkte statt, auf denen frische Produkte und lokale Spezialitäten zu finden sind. Zudem finden auf dem Platz immer wieder verschiedene Events, Musikfestivals und der Weihnachtsmarkt von Lausanne statt. Der Platz ist ein lebendiger Knotenpunkt von Lausanne.

Fazit

Fazit Es gibt viele Gründe, warum man der Stadt Lausanne einen Besuch abstatten sollte. Sie liegt direkt am Genfer See und damit an der Grenze zu Frankreich. Die Stadt hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, wozu auch der Place de la Riponne gehört, der eine interessante Geschichte zu bieten hat. Heute sind an dem Platz viele verschiedene Gebäude und Institute zu finden. Vor allem Freunde von Museen werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Der Platz ist sehr zentral neben der Altstadt gelegen, sodass einem Besuch eigentlich nichts im Wege steht. Wer nicht zu Fuß gehen möchte, steigt einfach an der Metrostation Riponne-Maurice Béjart aus. Bei einem gemütlichen Kaffee lässt sich der Platz hervorragend überblicken.