RNE 2023 – Rückblick auf die 22. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung

In Berlin fand jetzt das Treffen des Rates für Nachhaltige Entwicklung statt. Es war bereits die 22. Jahreskonferenz seit der Gründung dieser Institution, deren Aufgabe darin besteht, die deutsche Bundesregierung in Fragen der Nachhaltigkeit zu beraten. Der Rat geht zurück auf die Agenda 21, die von 178 Staaten zum Thema nachhaltige Entwicklung beschlossen wurde. Zahlreiche Projekte wurden in den letzten 22 Jahren umgesetzt. Das Treffen am 10. Oktober fand unter dem Motto “Blockaden überwinden – neue Wege in der Nachhaltigkeitspolitik” statt. Experten aus der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik waren in Berlin vor Ort, um über die Hindernisse der Nachhaltigkeit zu sprechen, aber genauso über die Wege und Lösungen. Mit dabei war auch Bundeskanzler Olaf Scholz, der am Vorabend einen Keynote-Vortrag hielt. Die Konferenz hat ergeben, dass zwar schon viele Fortschritte gemacht wurden, aber noch sehr viel zu tun ist. Den Rückblick darauf gibt es in diesem Artikel.
22. Jahreskonferenz des RNE in Berlin
In diesem Jahr war die Jahreskonferenz des RNE für den 10. Oktober 2023 angesetzt. Dafür ging es nach Berlin in das AXICA Kongress- und Tageszentrum. Als Thema wurde „Blockaden überwinden: neue Wege in der Nachhaltigkeitspolitik“ vorgegeben, was einen Teil der Probleme bereits aufzeigt. Nachhaltigkeit scheitert oftmals an bestehenden Strukturen, die sich nicht so einfach aufbrechen lassen. Es war die 22. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung, der nicht nur die Aufgabe hat, die Bundesregierung zu beraten, sondern auch aktiv Projekte unterstützt, die das Thema betreffen. Die Konferenz in Berlin begann um 10 Uhr und endete nach einem Empfang am Abend um 19 Uhr.
Das grundlegende Thema einer jeder Konferenz für den RNE ist deutlich vorgegeben, da es immer um Nachhaltigkeit geht. Wie kann Deutschlands Wirtschaft auf der einen Seite wettbewerbsfähig bleiben, aber auf der anderen Seite das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen? Diese beiden Aspekte schließen sich nicht zwangsläufig aus, doch oft genug gibt es Hürden, die erst überwunden werden müssen. Die Industrie steht vor großen Aufgaben, die nicht nur technologischer Natur sind, sondern auch auf Transformationsberufe angewiesen sind. Energieeffizienz, soziale Verträglichkeit und Anpassung an das Klima – diese Schlagworte waren auch für die diesjährige Konferenz von Bedeutung.
Programm der RNE Jahreskonferenz 2023
Los ging es im Berliner AXICA Kongress- und Tageszentrum um 10 Uhr mit der Einleitung “Worte als Wegbereiter: Poesie für eine nachhaltige Zukunft”, an der Marvin Weinstein von den Kiezpoeten mitwirken konnte. Eröffnet wurde die Jahreskonferenz zehn Minuten später von Reiner Hoffmann, dem Vorsitzenden des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Er sprach zum Thema „Gelingende Transformation – Blockaden überwinden“ und erklärte damit auch das allgemeine Thema der Konferenz. Weiter ging es mit einem Dialog zwischen Reiner Hoffmann und Dr. Linn Selle, die Präsidentin der Europäischen Bewegung Deutschland. Es folgten Grußworte von Sarah Ryglewski, Staatsministerin beim Bundeskanzler.
Vor der ersten kleinen Pause gab es eine interessante Gesprächsrunde zum Thema „Innovativ, nachhaltig und wettbewerbsfähig? Wie steht es um die Zukunft der deutschen Industrie angesichts hoher Energiepreise?“. An dieser Runde nahmen Saori Dubourg, Klaus Müller, Karina Schnur und Fiona Paulus teil. Nach der Pause ging es mit dem Block „A breakthrough for people and planet – Durchbruch für Mensch und Umwelt“ weiter. Ein Keynote-Vortrag wurde von Stefan Löfven gehalten, der Co-Vorsitzender des Hochrangigen Beratungsgremiums von UN-Generalsekretär Guterres ist und früher Ministerpräsident von Schweden war. Weitere Programmpunkte waren parallele Themenforen, die Preisverleihung Projekt Nachhaltigkeit für Transformationsprojekte und das Resümee des RNE-Generalsekretärs Dr. Marc-Oliver Pahl.
Rede von Bundeskanzler Scholz
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung
Gegründet wurde der Rat für Nachhaltige Entwicklung im Jahr 2001 unter Bundeskanzler Gerhard Schröder. Die Geschäftsstelle des Rates befindet sich in Berlin. Die Aufgaben des Rates bestehen darin, die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie weiterzuentwickeln und umzusetzen. Gleichzeitig will man die öffentliche Debatte stärken und für Verständnis sorgen. Der Rat setzt sich aus fünfzehn Personen zusammen, die vom Bundeskanzler ernannt werden. Die Mitglieder stammen aus der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Landwirtschaft, Sozialpolitik, den Kirchen, den Gewerkschaften, der Entwicklungszusammenarbeit und dem Umweltschutz. Gegründet wurde der Rat als Reaktion auf die Agenda 21, die 1992 bei der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro beschlossen wurde.
Fazit zur RNE 2023 Konferenz