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Mit welchen Kosten ist bei einer Terrasse mit Solar zu rechnen?

Mit welchen Kosten ist bei einer Terrasse mit Solar zu rechnen?

Veränderungen am Energiemarkt und ein zunehmendes Umweltbewusstsein lassen den Wunsch nach eigenem klimaneutralem Sonnenstrom wachsen. Doch nicht jedes Hausdach ist für eine Photovoltaik-Anlage geeignet. In diesem Fall stellt ein Solar-Terrassendach eine kostengünstige Alternative dar.

Ein Terrassendach mit Solarzellen bietet vielfältige Vorteile: eine nachhaltige Stromerzeugung und die Senkung der Stromkosten. Hinzu kommt, dass ein wichtiger Beitrag zur Umweltfreundlichkeit geleistet wird. Doch mit welchen Kosten ist zu rechnen, für ein Solar-Terrassendach?

Das Wichtigste in Kürze

  • Materialien & Solarmodule: Holz verleiht eine natürliche Optik, während Aluminium langlebig und modern ist. Halbtransparente Solarmodule sind lichtdurchlässig, bieten aber dennoch eine effiziente Stromerzeugung.
  • Kosten & Erträge: Durchschnittlich liegen die Kosten für ein Solar-Terrassendach bei 450 EUR pro Quadratmeter, wobei der Preis je nach Material und Modultyp variieren kann. Maximierung des Ertrages durch optimale Ausrichtung der Module auf die Sonne.
  • Pflege & Fazit: Die Effizienz der Solaranlage wird durch eine regelmäßige Reinigung erhalten. Auch wenn die Anschaffungskosten eines Solar-Terrassendachs höher ausfallen, bietet es dafür langfristige finanzielle und ökologische Vorteile. Interessierte erfahren hier mehr über die Möglichkeiten und Kosten.

Solar-Terrassendach: Nachhaltige Energie & Schutz in einem

Ein Solar-Terrassendach vereint Wetterschutz mit nachhaltiger Stromerzeugung. Es eignet sich besonders für Haushalte, die ihre Energiekosten senken und gleichzeitig umweltfreundlichen Solarstrom nutzen möchten.

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Im Kern handelt es sich um eine Terrassenüberdachung mit integrierten Photovoltaikmodulen. Diese Kombination bietet nicht nur Schutz vor Witterungseinflüssen, sondern erzeugt auch grünen Strom für den Eigenverbrauch. Lichtdurchlässige Solarmodule sorgen zudem für eine angenehme Atmosphäre und werten den Außenbereich optisch auf.

Drei Vorteile auf einen Blick

  1. Eigene Stromproduktion: Der erzeugte Solarstrom versorgt Haushaltsgeräte emissionsfrei.
  2. Kostenersparnis: Durch den Eigenverbrauch und mögliche Einspeisevergütungen amortisiert sich die Investition langfristig.
  3. Optische Aufwertung: Das Solardach fügt sich stilvoll in die Hausarchitektur ein.

Für Häuser, bei denen eine klassische Dach-Solaranlage nicht infrage kommt, stellt ein Solar-Terrassendach eine attraktive Alternative dar.

Solarterrassen: Bauweisen, Materialien und Module im Vergleich

Solarterrassen bieten nicht nur Schutz vor Witterungseinflüssen, sondern erzeugen auch nachhaltigen Strom. Je nach Bauweise, Material und Art der Solarmodule gibt es verschiedene Optionen, die individuell angepasst werden können.

Solarterrassen: Bauweisen, Materialien und Module im Vergleich

Bauweisen: Freistehend oder als Anbau

Grundsätzlich lassen sich zwei Bauarten unterscheiden:

  • Freistehende Solarterrassensind flexibel positionierbar und benötigen keine direkte Verbindung zum Gebäude. Diese Variante eignet sich besonders für Mietobjekte, da bauliche Veränderungen an der Fassade entfallen. Zudem punkten sie durch eine einfache Montage, da keine Durchdringung von Dämmmaterialien oder Fassadenverkleidungen nötig ist. Allerdings erfordert die Konstruktion eine stabile Verankerung im Boden und mehr Platz.
  • Anbau-Solarterrassensind direkt mit der Hauswand verbunden und bieten einen nahtlosen Übergang vom Innen- zum Außenbereich. Durch die stabile Befestigung an der Fassade benötigen sie weniger Stützpfeiler und sind insgesamt platzsparender. Zudem fallen die Installationskosten oft geringer aus als bei freistehenden Modellen.

Materialien: Holz oder Aluminium?

Die Wahl des Materials beeinflusst sowohl die Optik als auch den Wartungsaufwand:

  • Holzsorgt für eine natürliche Atmosphäre und passt besonders gut zu Gärten oder ländlichen Häusern. Es ist stabil und flexibel, benötigt jedoch regelmäßige Pflege, um vor Witterungseinflüssen geschützt zu bleiben.
  • Aluminiumist äußerst langlebig, rostfrei und nahezu wartungsfrei. Die moderne Optik harmoniert besonders mit zeitgemäßer Architektur und macht Aluminium zur bevorzugten Wahl für viele Hausbesitzer.

Solarmodule: Transparente oder doppelseitige Module?

Für Solarterrassen kommen spezielle Photovoltaikmodule zum Einsatz:

  • Transparente Glas-Glas-Moduleaus Verbundglas mit PVB oder EVA ermöglichen eine hohe Lichtdurchlässigkeit. Dadurch bleibt die Terrasse hell und freundlich, während gleichzeitig Solarstrom erzeugt wird.
  • Doppelseitige (Bifaciale) Solarzellennutzen das Sonnenlicht von beiden Seiten – sowohl direkt als auch reflektiert. Eine Erhöhung der Energieausbeute ist auf diese Weise möglich, insbesondere wenn helle Bodenbeläge vorhanden sind und das Licht reflektiert wird.

Unabhängig von der gewählten Bauweise, dem Material oder der Modulart bietet eine Solarterrasse eine umweltfreundliche Möglichkeit, den Wohnraum zu erweitern und dabei nachhaltige Energie zu erzeugen.

Kosten eines Solar-Terrassendachs

Die Preise für ein Solar-Terrassendach variieren je nach Anbieter und individuellen Faktoren. Entscheidend ist die Größe der Überdachung, die Art und Anzahl der Solarmodule sowie die Möglichkeit einer Nachrüstung. Wer eine bestehende Terrassenüberdachung mit Solarmodulen ausstattet, spart Materialkosten. Auch durch eine Eigenmontage lassen sich Kosten senken.

Kosten eines Solar-Terrassendachs

Durchschnittliche Kosten pro Quadratmeter:

  • Holzkonstruktion mit Glas-Glas-Modulen: ca. 1.000 EUR
  • Aluminiumkonstruktion mit Glas-Glas-Modulen: ca. 1.200 EUR

Zusätzlich fallen Kosten für technisches Zubehör wie Wechselrichter oder Stromspeicher sowie Montageaufwendungen an.

Fördermöglichkeiten und Finanzierung

Da Solar-Terrassendächer nicht unter die Einspeisevergütung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) fallen, sind staatliche Förderungen eingeschränkt. Dennoch gibt es Finanzierungshilfen, beispielsweise über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die mit dem KfW-Kredit 270 den Einbau von Photovoltaiktechnik unterstützt.

Trotz der anfänglichen Investition lohnt sich ein Solar-Terrassendach langfristig durch die Einsparung von Stromkosten und möglichen Förderprogrammen.

Genehmigung einer Solarterrasse

Wer ein Solar-Terrassendach plant, sollte vorab prüfen, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist. Die Vorschriften sind Ländersache und unterscheiden sich je nach Bundesland.

Genehmigungsfreie Solar-Terrassendächer

Genehmigungsfreie Solar-Terrassendächer In einigen Bundesländern sind Terrassenüberdachungen bis zu 30 Quadratmetern und einer Tiefe von drei Metern ohne Genehmigung zulässig, darunter:

  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Niedersachsen
  • Sachsen
  • Berlin
  • Mecklenburg-Vorpommern

Weitere Regelungen:

  • Nordrhein-Westfalen: Bis 30 m² und 4,5 m Tiefe genehmigungsfrei.
  • Thüringen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Saarland: Bis 4 m Tiefe ohne Genehmigung.
  • Rheinland-Pfalz: Bis 50 m² möglich, sofern der Raum unbeheizt bleibt.

Seit Mai 2022 ist es möglich, bestehende Terrassenüberdachungen genehmigungsfrei nachzurüsten.

Wichtige Vorgaben beachten

Auch wenn keine Genehmigung nötig ist, sind die allgemeinen Bauvorschriften einzuhalten, etwa Mindestabstände zu Nachbargebäuden und Grundstücksgrenzen. Zudem muss die statische Sicherheit gewährleistet sein. Verglaste Konstruktionen müssen den Normen der DIN 18008 „Glas im Bauwesen“ entsprechen.

Falls eine Genehmigung erforderlich ist, ist ein Antrag beim örtlichen Bauamt notwendig.

Solar-Terrassendach: Ertrag, Sonnenstunden und Wartung im Überblick

Verschiedene Faktoren beeinflussen den Ertrag eines Solardachs. Eine entscheidende Rolle spielen die Größe und die Ausrichtung der Anlage, da eine optimale Platzierung für maximale Sonneneinstrahlung sorgt. Ebenso wichtig ist die Vermeidung von Verschattung durch Bäume, Gebäude oder andere Hindernisse, da diese die Stromausbeute erheblich reduzieren können. Auch die Sonnenscheindauer hat einen großen Einfluss – Regionen mit vielen Sonnenstunden ermöglichen eine höhere Energiegewinnung. Ferner trägt der richtige Neigungswinkel der Solarmodule dazu bei, den Ertrag zu optimieren und das volle Potenzial des Solar-Terrassendachs auszuschöpfen.

Sonnenstunden in Deutschland

Sonnenstunden in Deutschland Die jährliche Sonnenscheindauer variiert stark je nach Region:

  • Baden-Württemberg: ca. 2.185 Sonnenstunden (∅ 5,99 Stunden/Tag)
  • Schleswig-Holstein: ca. 1.910 Sonnenstunden (∅ 5,23 Stunden/Tag)
  • Deutschland gesamt (2023): ca. 1.764 Sonnenstunden im Durchschnitt

Potenzieller Stromertrag

Je nach Standort und Ausrichtung erzeugt ein Solar-Terrassendach:

  • 850 bis 1.000 kWh pro kWp im Jahr

Pflege für maximale Leistung

Damit ein Solar-Terrassendach dauerhaft effizient arbeitet, ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Schmutz, Laub und Moos sind zu entfernen. Sie können die Energiegewinnung beeinträchtigen und die Leistung der Solarmodule verringern. Besonders bei Flachdächern ist eine häufigere Reinigung erforderlich, da sich Verschmutzungen hier leichter ablagern als auf Schrägdächern.

Fazit: Lohnt sich ein Solar-Terrassendach?

Fazit: Lohnt sich ein Solar-Terrassendach? Ein Solar-Terrassendach verbindet praktischen Wetterschutz mit nachhaltiger Stromerzeugung und kann eine sinnvolle Alternative zur klassischen Dach-PV-Anlage sein. Die Investitionskosten variieren je nach Material, Größe und Modultyp, liegen aber durchschnittlich bei 1.000 bis 1.200 EUR pro Quadratmeter. Langfristig amortisieren sich die Ausgaben durch Einsparungen bei den Stromkosten.

Während Holzkonstruktionen eine natürliche Optik bieten, punktet Aluminium mit Langlebigkeit und minimalem Wartungsaufwand. Halbtransparente oder doppelseitige (bifaciale) Module ermöglichen eine hohe Lichtausbeute und optimale Energieerträge. Regionale Sonnenstunden sowie eine verschattungsfreie Platzierung beeinflussen die Effizienz der Anlage erheblich.

Die Genehmigungspflicht hängt vom Bundesland ab, in vielen Fällen sind kleinere Terrassendächer genehmigungsfrei. Eine regelmäßige Reinigung sorgt für anhaltend hohe Erträge. Trotz anfänglicher Kosten bietet ein Solar-Terrassendach langfristige finanzielle Vorteile und steigert gleichzeitig den Wert der Immobilie.