Captain America 2: The Return of the First Avenger
In „Captain America 2: The Return of the First Avenger“ rückt die vertraute Heldenfigur näher an die Gegenwart. Die Handlung führt weit über klassische Genregrenzen hinaus und sucht Antworten auf Fragen, die nicht nur fiktive Welten betreffen. Moral, Überwachung und Manipulation bilden das Spannungsfeld eines Films, der sich überraschend ernst nimmt und gleichzeitig unterhält. So entsteht ein Hybrid aus Superheldenepos und politischem Thriller.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Chris Evans, Samuel L. Jackson, Scarlett Johansson (Schauspieler)
- Anthony Russo(Regisseur) - Christopher Markus(Autor) - Kevin Feige(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Während Steve Rogers sich an ein neues Leben anpasst, stößt er auf strukturelle Risse in einem System, das längst nicht mehr eindeutig ist. S.H.I.E.L.D. plant ein Programm mit globaler Wirkung. Doch statt klarer Fronten treten Unsicherheiten auf. Unterstützung findet er bei alten und neuen Weggefährten. Der Druck wächst, als vertraute Rollen zerbrechen. Wie verhält sich jemand, dessen Werte nicht mehr in die Zeit passen?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Captain America 2: The Return of the First Avenger“ erschien 2014 und setzt die Geschichte von Steve Rogers im Marvel Cinematic Universe fort. Regie führten Anthony und Joe Russo, das Drehbuch stammt von Christopher Markus und Stephen McFeely. Kevin Feige produzierte den Film, die Musik komponierte Henry Jackman. Trent Opaloch übernahm die Kamera, während Jeffrey Ford und Matthew Schmidt den Schnitt verantworteten. Chris Evans spielt Captain America, Scarlett Johansson verkörpert Natasha Romanoff, Sebastian Stan tritt als Winter Soldier auf. Außerdem agieren Anthony Mackie als Sam Wilson, Samuel L. Jackson als Nick Fury, Robert Redford als Alexander Pierce und Cobie Smulders als Maria Hill.
Gedreht wurde ab April 2013 in Los Angeles, Washington D.C. und Cleveland. Der Film dauert 136 Minuten, erhielt eine FSK-12-Freigabe und startete am 27. März 2014 in Deutschland. Besonders die Kampfszene im Aufzug wurde früh produziert. Das Projekt erreichte weltweit über 710 Millionen Dollar Umsatz und belegte drei Wochen Platz eins der US-Kinocharts. Trotz elf Saturn-Award-Nominierungen und einer Oscar-Nominierung in der Kategorie visuelle Effekte blieb der Film ohne Auszeichnung. Er gehört zur zweiten Phase des Marvel Cinematic Universe.
Handlung und Story vom Film „Captain America 2: The Return of the First Avenger“
Steve Rogers kämpft nach seinem Kälteschlaf weiterhin mit den Anforderungen der Gegenwart. Zwar entwickelt sich durch ein Lauftraining am Lincoln Memorial eine neue Freundschaft mit dem ehemaligen Soldaten Sam Wilson, doch Rogers fühlt sich fremd in einer Welt, die ihre Prinzipien geändert hat. Sogar die Begegnung mit der gealterten Peggy Carter bringt wenig Halt. Ein Einsatz bei S.H.I.E.L.D. offenbart ihm interne Widersprüche. Während Natasha Romanoff auf eigene Faust Daten sichert, erfährt Rogers von einem geheimen Projekt mit globaler Tragweite.
Nick Fury konfrontiert Rogers mit „Projekt Insight“, das durch präventive Schläge angebliche Bedrohungen beseitigen soll. Rogers lehnt dieses Konzept ab und misstraut den Absichten der Führungsebene. Kurz darauf wird Fury schwer verletzt und stirbt nach einem Anschlag. Rogers behält den übergebenen Datenträger für sich, obwohl Alexander Pierce ihn befragt. Als Rogers das S.H.I.E.L.D.-Gebäude verlassen will, greifen ihn Agenten an. Die Jagd beginnt, und er wird zum Ziel der eigenen Organisation. Gemeinsam mit Romanoff geht er dem Ursprung der Verschwörung nach.
Der Kampf um Kontrolle
Die Spur führt sie zu einem alten Trainingscamp, wo sie auf eine digitale Version des HYDRA-Wissenschaftlers Arnim Zola treffen. Dieser erklärt, dass HYDRA nie verschwunden sei, sondern unter S.H.I.E.L.D. weiter existiere. Nach einem Raketenangriff flüchten Rogers und Romanoff zu Sam Wilson, der sich bereit erklärt, zu helfen. Gemeinsam konfrontieren sie den HYDRA-Agenten Sitwell, der einen Algorithmus erwähnt, mit dem zukünftige Gegner vorhergesagt werden. Beim Eindringen in das S.H.I.E.L.D.-Gebäude werden sie von einem maskierten Attentäter angegriffen, der sich als Bucky Barnes entpuppt.
Die Erkenntnis trifft Rogers tief, denn er hielt Barnes für tot. Doch HYDRA hat ihn als gehorsamen Soldaten umprogrammiert. Nach ihrer Gefangennahme werden die drei von Maria Hill befreit, die sie zu Fury bringt, der seinen Tod nur vorgetäuscht hat. Gemeinsam entwickeln sie einen Plan, um das Kontrollsystem der Helicarrier zu deaktivieren. Während Wilson und Rogers die Technik sabotieren, veröffentlicht Romanoff geheime Informationen. Ein letzter Kampf zwischen Rogers und dem Winter Soldier entscheidet über den Verlauf. Am Ende zieht sich Barnes zurück. HYDRA ist geschwächt, doch nicht vernichtet.
Fazit und Kritiken zum Film „Captain America 2: The Return of the First Avenger“
„Captain America 2: The Return of the First Avenger“ liefert eine eindrückliche Auseinandersetzung mit Macht und Misstrauen, die das Genre weniger oberflächlich erscheinen lässt. Die politische Dimension erhält durch das Thema Überwachung eine seltene Schwere, die ebenso konsequent wie logisch integriert bleibt. Eine Szene im Aufzug, in der Rogers und Romanoff plötzlich in Kampf verwickelt sind, setzt ein klares Zeichen für die rohe Intensität, die das Drehbuch in geeigneten Momenten scharf fokussiert. Dennoch wirkt die Exposition zu Projekt Insight in manchen Momenten gedrängt und zwingt die Erzählung in überladene Informationssegeln, die die dramatische Wirkung kurzfristig dämpfen.
Ein Pluspunkt des Films bleibt die kontinuierliche Spannung, die aus Rogers’ moralischem Zwiespalt entsteht. Diese Spannung trägt, auch wenn manche Nebenhandlungen nur flüchtig skizziert bleiben und der Film in diesen Momenten an Geradlinigkeit einbüßt. Der Versuch, Action und ethische Fragestellungen miteinander zu verweben, gelingt größtenteils. Kritik verdient sich der Film gleichwohl, weil er an manchen Stellen zu viele Stränge gleichzeitig spinnt. Dennoch bewahrt er Bodenhaftung, indem er nicht in leere Spektakel abdriftet. So zeigt er, wie ein Blockbuster trotz seiner Breite fokussiert bleiben kann.