DeLFI 2003: die 1. Fachtagung “e-Learning” der Gesellschaft für Informatik
Das Thema des sogenannten E-Learnings wird immer häufiger besprochen, was natürlich an der stetigen Entwicklung der Technologie liegt. Computer sind längst alltagstauglich geworden, viele haben Zugang zum Internet und arbeiten täglich mit ihren Geräten. Da kommt die Frage auf, wie diese neuen Computer und Programme auch für den Bereich des Lernens eingesetzt werden können. Genau darum ging es jetzt in München bei der ersten Fachtagung „DeLFI 2003“ zum Thema “e-Learning”. Die Konferenz wurde über drei Tage im September von der Gesellschaft für Informatik ausgeführt und hat sich dabei auf verschiedene Themenschwerpunkte konzentriert, zu denen es dann Keynote-Vorträge, Besprechungen, Projektvorstellungen und mehr gegeben hat.
Themen waren unter anderem Infrastrukturen, Schnittstellen und Standards, aber auch Erstellung von Lernmaterialien und Lehr- und Lernszenarien. Die Tagung hat gezeigt, dass die Integration von elektronischen Hilfsmitteln kein Selbstläufer ist und aktiv nachgedacht werden muss, wie der Wandel im Lernen vollzogen werden soll. In diesem Artikel gibt es einen Rückblick auf die Fachtagung.
Die Fachtagung “e-Learning” in München
Das elektronische Lernen meint das Lernen mit der Hilfe von elektronischen Geräten, zu denen in erster Linie Computer genutzt werden. In den letzten Jahren hat sich die Technologie stetig weiterentwickelt, sodass natürlich auch Stimmen aufkommen, die diese neuen Medien auch in der Bildung sehen wollen. Dabei geht es nicht darum, von einem Tag auf den nächsten alles umzustoßen und eine Lern-Revolution zu starten, aber es ergibt Sinn, nach und nach zu schauen, wo sich Verbesserungen erzielen lassen, um bessere Lerneffekte erzielen zu können. Wie das genau aussehen kann, darüber wurde jetzt auf der Fachtagung “e-learning” gesprochen, die vom 16. bis zum 18. September in München stattgefunden hat.
Die Teilnehmer der Konferenz trafen sich an der Technischen Universität München. Genauer gesagt ging es an die Fakultät für Informatik. Die Tagesleitung wurde von Prof. Dr. Arndt Bode, Elfriede Kelp und Dr. Sabine Rathmayer übernommen. Im Vorfeld gab es einen Call for Papers, sodass jeder einen Beitrag einreichen konnte, der einen Vortrag halten wollte. Die Konferenzsprache war auf Deutsch, Beiträge konnten aber auch auf Englisch verfasst werden. Im Anschluss soll noch ein Tagungsband erscheinen. Unterstützt wurde die Tagung unter anderem von Intel, Blackboard, Medobe und Smart Technologies.
Die Schirmherrschaft der Konferenz wurde von Edelgard Bulmahn, der Bundesministerin für Bildung und Forschung, übernommen. Auf der Webseite zur DeLFI Tagung gibt es die einleitenden Worte der Ministerin. Die Tagung wird unter dem Begriff DeLFI zusammengefasst , was für Deutsche E-Learning Fachtagung Informatik steht.
Programm der e-Learning Fachtagung 2003
Die Konferenz begann am Dienstag, dem 16. September. Nach der Registrierung gab es die Eröffnungsworte von A. Bode, ehe es den ersten Keynote-Vortrag von Gerry Stahl von der Drexel University in Philadelphia gab. Er sprach zum Thema “The Future of Computer Support for Learning: An American/German DeLFIc Vision”. Nach einer kurzen Kaffeepause ging es dann mit zwei parallelen Strängen weiter. Vorträge zum Thema Lern- und Lernwerkzeuge waren unter anderem “Ein e-Lecture-System für die Theoretische Informatik” von P. Rohde und W. Thomas sowie “Suche in aufgezeichneten Vorträgen und Vorlesungen” von W. Hürst. Daneben lief der Block zu Lehr- und Lernszenarien.
Bis zum Vorabend liefen die weiteren Blöcke “Innovative Systeme”, “Projektvorstellungen”, “Informatik als Gegenstand” und “Interdisziplinäre Aspekte”. Danach folgte ein Industrial Keynote-Vortrag, der von J. Böttcher von der Akademie für Lehrerfortbildung gehalten wurde und sich dem Thema “Face-to-Face and Online Training – New concepts, new opportunities” widmete. Der Abend wurde im Anschluss an die e-Learning Fachtagung mit einem Dinner abgeschlossen, das von Intel gesponsert wurde. Dazu sprach H. Schwaderer von der Intel-Geschäftsleitung einleitende Worte. Der nächste Tag begann dann direkt am Morgen mit einer Rede von Monika Hohlmeier, der bayerischen Staatsministerin für Unterricht und Kultus.
Weitere Keynote Vorträge und Besuch von Forschungsreaktor
Der nächste Keynote Vortrag wurde von Johannes Magenheim zu den Themen “Informatik Lernlabor” und “Systemorientierte Didaktik in der Praxis” gehalten. Danach folgte eine erneute Aufteilung in Themenblöcke. Das waren unter anderem “Geschäftsmodelle” und “Informatik & Didaktik”.
Nach einer Kaffeepause am Nachmittag folgte zunächst die Versammlung der GI-Fachgruppe E-Learning. Außerdem gab es noch ein Highlight, für das man sich aber im Vorfeld anmelden musste. Es gab eine Besichtigung des Forschungsreaktors FRM II in Garching. Am nächsten Tag gab es weitere Themenblöcke wie “Autorenwerkzeuge” und “Informatik als Gegenstand”. Nach dem Keynote-Vortrag “Auf dem Weg zu einer neuen Lernkultur” von Heinz Mandl gab es die Abschluss-Sitzung DeLFI 2003.
Die Gesellschaft für Informatik: Ein Pionier der digitalen Welt
Die Gesellschaft für Informatik (GI) steht seit ihrer Gründung im Jahr 1969 als führende Fachgesellschaft für Informatik in Deutschland. Sie vereint Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Gesellschaft. Ihr Ziel ist es, Informatik zu fördern und weiterzuentwickeln. Dafür engagiert sich die GI in vielfältigen Bereichen.
Zunächst setzt sich die Gesellschaft für die Bildung im Bereich der Informatik ein. Sie unterstützt Schulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen beim e-Learning. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung von Wissen. Die GI fördert auch das kritische Denken und den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Technologien.
Darüber hinaus beteiligt sich die Gesellschaft aktiv an Forschung und Entwicklung. Sie bringt Experten zusammen, um über die neuesten technologischen Fortschritte zu diskutieren. Durch Workshops, Konferenzen und Publikationen teilen Mitglieder ihr Wissen. Sie arbeiten gemeinsam an Lösungen für aktuelle Herausforderungen der Informatik.
Die GI vertritt auch die Interessen ihrer Mitglieder in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen. Sie setzt sich für ethische Grundsätze in der Informatik ein. Zudem fördert sie den Dialog zwischen Fachleuten und der Öffentlichkeit. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung der Informatik zu stärken. Zusammenfassend spielt die Gesellschaft für Informatik eine zentrale Rolle in der Förderung der Informatik in Deutschland. Sie bildet eine Brücke zwischen Forschung, Lehre und Anwendung. Mit ihren Aktivitäten trägt sie maßgeblich zur Entwicklung einer digitalen Gesellschaft bei.
Fazit zur Fachtagung “e-Learning” DeLFI 20032003 in München
Jedem dürfte aufgefallen sein, dass Computer und andere Medien eine immer größere Rolle im Alltag spielen. Entsprechend kommen Fragen dazu auf, inwiefern diese neuen Medien auch in der Bildung eingesetzt werden können. Das ist kein Selbstläufer, es ist also nicht damit getan, einfach nur Computer in den Schulen aufzustellen. Welche Wege und Möglichkeiten es gibt, wurde jetzt auf der Fachtagung E-Learning der Gesellschaft für Informatik – DeLFI 2003 – in München besprochen. Es war die erste Fachtagung dieser Art, es wird aber mit Sicherheit nicht die letzte gewesen sein. Es gibt noch viele Aspekte zu besprechen und zu klären, doch schon jetzt zeigt sich das große Potenzial des Lernens mit neuen Medien.