Die Beschissenheit der Dinge
Im Film „Die Beschissenheit der Dinge“ tauchen wir ein in das turbulente Leben des 13-jährigen Gunther Strobbe, der in den 1980er Jahren in einem flämischen Dorf bei seiner Großmutter, seinem Vater und drei Onkeln aufwächst. Diese Familie, berüchtigt für ihre Saufgelage, Nacktfahrradrennen und obszönen Kneipenlieder, lebt ein zielloses und chaotisches Leben. Inmitten dieser Männerwirtschaft konfrontiert das Schicksal den jungen Gunther mit einer schwierigen Entscheidung: Soll er den traditionellen Weg der Strobbes einschlagen oder seinen eigenen Weg finden?
- Kenneth Vanbaeden, Valentijn Dhaenens, Koen De Graeve (Schauspieler)
- Felix Van Groeningen(Regisseur) - Die Beschissenheit der Dinge / The Shittiness of Things ( De helaasheid der dingen )(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Nicht geprüft
Regisseur Felix Van Groeningen adaptiert den autobiografischen Roman von Dimitri Verhulst zu einem ebenso rauen wie einfühlsamen Film voller Melancholie und Humor. „Die Beschissenheit der Dinge“ ist eine bewegende Tragikomödie, die das Publikum sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken bringt. Der Film feierte in Belgien, den Niederlanden und Frankreich große Erfolge und zieht auch international die Zuschauer in seinen Bann.
Besetzung / Darsteller, Drehorte und Regie
„Die Beschissenheit der Dinge“ ist ein flämischer Kinofilm aus dem Jahr 2009, der auf dem erfolgreichen Buch von Dimitri Verhulst basiert. Unter der Regie von Felix Van Groeningen, der auch am Drehbuch mitwirkte, entstand ein eindrucksvolles Drama mit einer Länge von 105 Minuten und einer FSK 12 Altersfreigabe. Der talentierte Cast, darunter Kenneth Vanbaeden, Valentijn Dhaenens und Koen De Graeve, liefert bemerkenswerte Darstellungen ab und wird von weiteren Mitwirkenden wie Johan Heldenbergh, Wouter Hendrickx und Bert Haelvoet unterstützt.
Die Produktion des Films lag in den Händen von Dirk Impens, während Jef Neve für die Musik verantwortlich war. Ruben Impens übernahm die Kameraarbeit und Nico Leunen den Schnitt. Die Dreharbeiten begannen im Januar 2008 und der Film feierte seine Premiere bei den Filmfestspielen von Cannes 2009, wo er für den Wettbewerb Quinzaine des Réalisateurs ausgewählt wurde. Dort erhielt „Die Beschissenheit der Dinge“ den renommierten Prix Art et Essai.
In Deutschland lief der Film erstmals am 21. April 2010 in einer Sneak Preview im Universum-Kino in Braunschweig, bevor er am 20. Mai 2010 offiziell in die Kinos kam. Mit seinem emotionalen und tiefgründigen Inhalt hat der Film sowohl Kritiker als auch Zuschauer begeistert und bleibt ein bedeutendes Werk in der flämischen Filmgeschichte.
Zusammenfassung & Inhalt vom Film „Die Beschissenheit der Dinge“
„Die Beschissenheit der Dinge“ erzählt die Geschichte von Gunther Strobbe, einem 13-jährigen Jungen, der in einem belgischen Dorf bei seiner Großmutter und seinem trinkenden Vater sowie dessen drei Brüdern aufwächst. Die vier Männer sind gescheitert und verbringen ihre Tage mit Alkohol, Gewalt und Spielen, während Gunthers Großmutter sich um die Familie kümmert.
Obwohl Gunther in den Exzessen seiner Familie involviert ist, findet er Halt bei seiner Großmutter. In der Schule wird er jedoch aufgrund seiner asozialen Familie ausgegrenzt und hat Schwierigkeiten, den Unterrichtsstoff zu bewältigen. Als Strafe muss er oft lange Aufsätze schreiben, was seine Leidenschaft für das Schreiben weckt.
Während Gunthers Situation zu Hause immer schwieriger wird, schaltet sich eine Fürsorgerin ein, die ihn in ein Internat schickt. Dort entwickelt er sich zu einem erfolgreichen Schüler. Der Film zeigt auch eine zweite Zeitebene, in der Gunther als erwachsener Schriftsteller dargestellt wird.
In dieser zweiten Zeitebene sieht man, dass Gunther immer noch seine Mutter hasst und auch seine schwangere Frau. Trotz seiner schwierigen Kindheit und der anhaltenden Probleme im Erwachsenenalter zeigt der Film Gunthers Stärke und die Kraft des Schreibens, um sein Leben zu verändern.
Fazit & Kritiken zum Film „Die Beschissenheit der Dinge“
In „Die Beschissenheit der Dinge“ wird uns ein eindringliches Sozialdrama präsentiert, das nicht nur als treffsichere Milieustudie punktet, sondern auch zahlreiche faszinierende Fragen rund um sozialen Aufstieg und die Folgen der sozialen Herkunft aufwirft. Der Film zeichnet ein ambivalentes Bild von Zusammenhalt und Unterdrückung als Ergebnis sozialer Strukturen, wobei die beeindruckenden schauspielerischen Leistungen und die gekonnte Inszenierung das Publikum fesseln.
Allerdings ist der Film nicht ohne Schwächen: In der ersten Hälfte wirkt er etwas langatmig, sodass die Spannung zunächst auf sich warten lässt. Doch im letzten Drittel nimmt die Handlung an Fahrt auf und entwickelt sich zu einem packenden Drama, das den Zuschauer in seinen Bann zieht.
Trotz seiner anfänglichen Längen bietet „Die Beschissenheit der Dinge“ ein eindrucksvolles Filmerlebnis, das wichtige Themen unserer Gesellschaft aufgreift und sowohl durch seine nuancierte Charakterzeichnung als auch durch die hervorragenden schauspielerischen Leistungen überzeugt. Es ist ein Film, der zum Nachdenken anregt und sich lohnt, gesehen zu werden.