Schloss Bensberg Classics 2010 – ein Rückblick
Motorsportfreunde konnten bei der Schloss Bensberg Classics 2010, welche vor einiger Zeit stattfand, voll auf ihre Kosten kommen. Das SBC 2010 Event besaß einen ganz besonderen Slogan. „Very important cars only„, lautete dieses und wurde schon vorab breit beworben. Bei der Veranstaltung handelte es sich erst um das Zweite seiner Art, von Tradition kann hier also noch keine Rede sein. Doch warum die Classics nicht in Zukunft so einer werden lassen?
Die Schloss Bensberg Classics 2010 fanden vom 10. September bis einschließlich den 12. September statt, nicht zu kurz für so Event, aber auch nicht zu lang. Am Veranstaltungssonntag fand die Concours d’Elegance statt, nachdem zuvor eine Rally die Zuschauer sowie Besucher begeisterte. Bestandteil waren verschiedene seltene Sammlerstücke und Modelle, welche die Anwesenden sichtlich begeisterten.
Besondere Modelle der Extraklasse auf der SBC 2010
Wer bei dieser Veranstaltung vor Ort war, konnte einen BMW 328 bewundern, dieser wurde nur zwei Mal gebaut, einer davon wurde der breiten Öffentlichkeit bei den Schloss Bensberg Classics 2010 präsentiert. Dieses Modell war ein ganz besonderes, denn die Karosse wurde stromlinienförmig gebaut, also weit seiner Zeit voraus. Ebenso konnte ein Bugatti 57C erspäht werden, sehr zur Freude vieler Individualisten und Personen, die das besondere Highlight suchten.
Der präsentierte Rometsch Beeskow in der Coupe-Version wird nicht umsonst von vielen Berlinern als Bananen-Ausführung deklariert, selbstverständlich liebevoll gemeint. Für viele gilt das Modell vom Stil her als Urahn des TT aus dem Hause von Audi. Aufmerksame Beobachter konnten aber noch viel mehr seltene, wenn nicht sogar einzigartige Automobile entdecken. Darunter befand sich auch der De Tomaso-Mangusta aus dem Jahre ´67 des letzten Jahrhunderts.
Bei diesem wurden optische Highlights und Gegebenheiten von wiederum seinen Vorgängern mit übernommen und implementiert. Ein Stück Geschichte wurde also schon damals bewahrt und in die Gegenwart mit rüber transportiert. Doch dieses Modell war nicht das Einzige aus den 1960er-Jahren. Liebhaber der alten Alfa Romeos konnten einen Tipo 33-Stradale bei den Schloss Bensberg Classics bewundern. Zudem konnte ein Ghia-G230S als Prototyp-Variante bestaunt werden, letztgenannter war schon zuvor in der Villa d´Este ausgestellt worden. Ein Ferrari der 250er-Reihe (GT SWB) war ebenfalls zugegeben.
SBC 2010 – Futuristisch trifft auf Gegenwart
Man muss kein Fan oder Freund von Science-Fiction sein, um Automobile der Zukunft zu mögen. Bereits im Jahr 1965 setzte man auf besondere Designs, gerade bei der Herstellung des Karmann Ghia vom Typus 1. Trotz seiner geringen PS-Zahl, jedoch eben wegen seiner Form, kam dieses Modell damals so wie bei dem Event hier besonders gut an. Wer brauchte schon mehr als 34 PS, wenn man Zeit und keine Eile hat, an seinen Zielort zu gelangen?
Opel-Enthusiasten kamen bei den Schloss Bensberg Classics 2010 übrigens schnell ins Schwärmen, als sie den Opel Konzept (CD) aus den 1960ern erblickten. Dieser stammte von Chuck Jordan und besitzt 230 Pferdestärken, ein Kraftpaket, welcher seines gleichen suchte. Das Krasse an diesem Auto ist, es besaß schon von Werk an ein verbautes Mobilfunktelefon. Normalerweise war es in dem Jahrzehnt nur der Crew vom damaligen Raumschiff Enterprise vergönnt, mit mobilen Endgeräten sowie Kommunikatoren zu kommunizieren.
Eine weitere technologische Ikone wurde von Alois Ruf mitgebracht. Hierbei handelte es sich um einen Porsche des Typs 901 aus dem Jahre 1964. Hierzu muss erwähnt werden, dass die Typenbezeichnung später in Porsche-911 umbenannt wurde, dank eines Rechtsstreites mit Peugeot. Alleine schon das Auto-Design bildete das Erfolgsrezept einer ganzen Generation. Wer sich nun wundert, dass man so ein schönes Modell nie in Autohäusern zu Gesicht bekam, sollte wissen, dass der 901 nie offiziell verkauft wurde. Es gab wohl 82 Modelle, welche mehr bei Ausstellungen zu finden waren.
Weiteres bei den Schloss Bensberg Classics
Aufmerksame Besucher konnten sogar Modelle mit vier Türen aus dem Segment der Sportwagen bei der Schloss Bensberg Classics entdecken. Beispielsweise ein Lagonda der Rapid-Ausführung, ein ganz seltenes Exemplar.
Auch der Monteverdi mit der Bezeichnung 375/4 und ein Faena aus dem Hause Lamborghini waren vor Ort vertreten. Besucher konnten am Samstag völlig kostenfrei das Renn-Spektakel besuchen und mit dem ein oder anderen Autobesitzer so in Kontakt treten. Zu sehen gab es die verschiedensten und beliebtesten Automarken.
Das Gute war auch, dass man nicht unbedingt ein großer Fan vom modernen Rennsport sein musste, um sich vor Ort etwas vom Alltagsgeschehen ablenken zu lassen. Die zahlreichen klassischen Modelle sowie Oldtimer aus der früheren Zeit trugen wirkungsvoll dazu bei und bildeten das Grundgerüst für eine im Nachhinein betrachtet gelungene Veranstaltung.
Ausblick auf weitere Schloss Bensberg Classics
Wird es eine dritte Veranstaltung dieser Art geben, kann sich hier eine echte Tradition entwickeln? Diese Frage werden sich bereits viele gestellt haben. Was die Besucherzahlen und positiven Rückmeldungen angeht, kann man zumindest feststellen, dass die Schloss Bensberg Classics (SBC 2010) sehr gut angenommen wurde. Besucher von nah und fern konnten neben einem breiten Angebot an Parkplätzen und regionalen Übernachtungsmöglichkeiten auch auf engagierte Veranstalter bauen, welche mit Rat sowie Tat immer zur Seite standen. So gesehen würde einer Fortsetzung im Jahr 2011 nichts mehr im Wege stehen. Die Nachfrage nach solchen Events ist da, ob eine dritte Auflage auch beim Schloss Bensberg stattfinden würde?