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Babygirl

Babygirl“ stellt Romy Mathis in den Mittelpunkt, die als CEO scheinbar alles im Griff hat. Doch in ihrer Ehe fühlt sie sich emotional leer und sexuell unerfüllt. Als der Praktikant Samuel in ihr Leben tritt, beginnt ein gefährliches Spiel aus Anziehung und Kontrolle. Ihre Treffen entwickeln sich zu einem komplexen Machtverhältnis. Romy erlebt emotionale Grenzmomente, die ihre Wahrnehmung von Intimität grundlegend verändern. Die Affäre wird zur Zerreißprobe für ihre Moral.

Babygirl
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Nicole Kidman, Harris Dickinson, Antonio Banderas (Schauspieler)
  • Halina Reijn(Regisseur) - Halina Reijn(Autor) - Halina Reijn(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Romy verliert zunehmend die Kontrolle über die Situation. Samuel drängt sich in ihr Familienleben, während Esme mit Informationen droht. Zwischen Druck, Selbstzweifeln und beruflichen Konsequenzen versucht Romy, ihre Position zu retten. Doch die Spirale aus Lügen und Abhängigkeiten zieht sich enger. Im Spannungsfeld aus Begehren und Bedrohung steht ihre Rolle als Führungskraft infrage. Wie verändert sich ihr Leben, wenn sie sich ihrer eigenen Wahrheit stellen muss?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Babygirl“ ist ein US-amerikanischer Thriller mit Dramaelementen aus dem Jahr 2024. Regisseurin und Drehbuchautorin Halina Reijn inszeniert eine Geschichte über Macht, Verlangen und Konsequenz. Nicole Kidman spielt die Geschäftsfrau Romy, die eine Affäre mit ihrem jungen Praktikanten Samuel (Harris Dickinson) beginnt. Antonio Banderas verkörpert Jacob, Sophie Wilde übernimmt die Rolle von Esme. Weitere Rollen spielen Esther McGregor (Isabel), Victor Slezak (Mr. Missel), Anoop Desai (Robert), Maxwell Whittington-Cooper (Josh), Izabel Mar (Anna), Gabriela Torres und Bartley Booz (Tom). Gedreht wurde ab Dezember 2023 in New York, mit Jasper Wolf an der Kamera und Matthew Hannam im Schnitt. Cristobal Tapia de Veer komponierte die Musik.

„Babygirl“ feierte am 30. August 2024 bei den Filmfestspielen von Venedig Premiere und wurde auch in Toronto und Zürich gezeigt. Die FSK stufte den 114 Minuten langen Film mit 16 Jahren ein. Nicole Kidman gewann den Coppa Volpi für die beste Darstellerin und wurde unter anderem für den Golden Globe nominiert. Harris Dickinson erhielt in Santa Barbara den Virtuoso Award. Die Produktion stammt von David Hinojosa und Halina Reijn. Der Film startete in den USA am 25. Dezember 2024 im Verleih von A24. In Deutschland übernahm Constantin Film den Verleih mit Kinostart am 16. Januar 2025. Die weltweiten Einnahmen lagen Ende Januar 2025 bei rund 37,8 Millionen US-Dollar.

Handlung und Story vom Film „Babygirl“

Romy Mathis leitet in New York ein Unternehmen für Prozessautomatisierung, doch privat fühlt sie sich leer. Ihre Ehe mit dem Theaterregisseur Jacob wirkt äußerlich stabil, doch es fehlt die körperliche Nähe. Als ein junger Mann namens Samuel sie vor einem aggressiven Hund schützt, ahnt Romy nicht, dass dieser Vorfall ihr Leben verändert. Samuel beginnt ein Praktikum in ihrer Firma und wählt Romy als Mentorin. In einem privaten Gespräch schlägt er ihr eine Affäre vor. Trotz Zögern lässt Romy sich auf einen Kuss ein. Danach treffen sie sich regelmäßig im Hotel.

Samuel übernimmt schnell die Kontrolle. Er dominiert Romy sexuell und baut Druck auf. In einem Gespräch deutet er an, dass er ihre Karriere mit nur einem Anruf gefährden könne. Obwohl Romy sich dabei ausgeliefert fühlt, wird sie emotional abhängig. Ihre Lust mischt sich mit Schuld. Als Samuel unangekündigt ihr Wochenendhaus besucht, reagiert Romy wütend. Der Streit eskaliert, und Samuel droht mit einem Abteilungswechsel. Romy fürchtet Gerüchte und versucht, die Affäre fortzusetzen, diesmal unter vollständiger Unterwerfung. Doch bald überschreitet Samuel erneut Grenzen.

Konflikte und Kontrollverlust

Auf der Geburtstagsfeier ihrer Tochter taucht Samuel mit Esme auf, die ebenfalls in Romys Unternehmen arbeitet. Diese konfrontiert Romy mit ihrem Wissen über die Affäre und fordert eine Beförderung, um zu schweigen. Romy gesteht ihrem Mann die Affäre, allerdings mit Lügen über die Identität. Jacob reagiert abweisend, wirft sie aus dem Haus und bleibt verständnislos. Kurz darauf entdeckt er Romy erneut mit Samuel und greift ihn an. Während des Handgemenges bekommt Jacob einen Anfall, den Samuel besänftigt. Anschließend verlässt Samuel das Haus, verletzt und enttäuscht.

Romy versucht, ihre Ehe neu zu beleben. Sie und Jacob finden wieder zueinander, indem sie intime Erlebnisse aus der Affäre in ihr eigenes Liebesleben einbauen. Als ein Vorstandsmitglied ihr berichtet, Samuel habe ein Jobangebot in Japan angenommen, vermutet er Romys Einfluss. Er schlägt ein Treffen vor, doch Romy lehnt selbstbewusst ab. Sie weist ihn entschieden in die Schranken und macht deutlich, dass sie keine Kontrolle mehr abgibt. Am Ende gewinnt Romy ihre Stimme zurück und setzt Grenzen, die sie zuvor vermissen ließ.

Fazit und Kritiken zum Film „Babygirl“

Babygirl“ stellt Machtverhältnisse in der Arbeitswelt auf schmerzhafte Weise zur Diskussion. Halina Reijn inszeniert ein Spannungsfeld aus Kontrolle, Begehren und Selbstbehauptung. Nicole Kidman spielt ihre Rolle mit kontrollierter Intensität und trifft die emotionalen Nuancen präzise. Harris Dickinson gibt seinem Charakter eine bedrohliche Ambivalenz. Die Szenen wirken gezielt beengt, Kamera und Schnitt verstärken Romys inneren Druck. Auch Antonio Banderas bleibt präsent, obwohl seine Figur meist am Rand agiert. Die Musik von Cristobal Tapia de Veer unterstützt das Gefühl permanenter Spannung, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Die Handlung entwickelt sich konstant weiter und verzichtet auf melodramatische Übertreibung. Romys Entscheidungen treiben den Konflikt voran, zeigen aber auch ihre Unsicherheit. Der Film verzichtet bewusst auf einfache Lösungen und zeichnet ein komplexes Bild emotionaler Abhängigkeit. Besonders die Machtspiele zwischen Romy und Samuel erzeugen ein unangenehmes Gefühl von Instabilität. Reijn gelingt es, Nähe und Distanz konsequent zu verschieben. Auch der Schluss bleibt konsequent und vermeidet jede Form moralischer Vereinfachung. „Babygirl“ zeigt die zerstörerische Kraft unausgesprochener Bedürfnisse und stellt die Frage nach Kontrolle neu.