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14. EACH Kongress 2016 in Heidelberg

14. EACH Kongress 2016 in Heidelberg

Die Ausbildung von Ärzten unterliegt hohen Anforderungen. Es dauert viele Jahre, bis die Ausbildung abgeschlossen ist und danach geht der Lernprozess weiter. Ärzte spezialisieren sich auf verschiedene Fachrichtungen, um den Patienten die bestmögliche Behandlung bieten zu können. Die Fachausbildung ist essentiell, damit Qualität gewährleistet werden kann. Allerdings gibt es auch noch einen anderen Faktor, der im Umgang mit Patienten von großer Bedeutung ist. Die Rede ist dabei von der Kommunikation im Gesundheitswesen. Genau darum geht es auf dem 14. EACH Kongress 2016 in Heidelberg.

Viele Krankheitsbilder und Anwendungen sind für die meisten Patienten nicht so einfach zu verstehen. Dabei ist aber ein Verständnis dafür wichtig und kann sogar zum Genesungsprozess beitragen. Daher hat es sich die Europäische Gesellschaft für Kommunikation im Gesundheitswesen auf die Fahnen geschrieben, genau dieses Thema zu behandeln und zu schauen, wie Verbesserungen erreicht werden können. In Heidelberg fand jetzt der 14. Internationale Kongress der EACH statt. In diesem Artikel gibt es alle Informationen dazu.

14. EACH Kongress in Heidelberg

Die Europäische Gesellschaft für Kommunikation im Gesundheitswesen trifft sich regelmäßig bei internationalen Konferenzen. Das erste Mal ging es 2002 in Warwick los. Nachfolgende Konferenzen fanden unter anderem in Brügge, Chicago, Basel und auch Amsterdam statt. Nachdem im letzten Jahr das EACH Summer Event in London ausgetragen wurde, ging es in diesem Jahr für mehrere Tage nach Heidelberg. Vom 7. bis zum 10. September 2016 trafen sich die Mitglieder der Gesellschaft am Uni Klinikum Heidelberg.

Die European Association for Communication in Healthcare wurde 2001 gegründet und ist von Anfang an eine europäische Organisation gewesen. Acht Länder waren in diesen Anfangstagen daran beteiligt. Im Jahr 2014 ging man den Schritt, EACH zu einer gemeinnützigen Wohltätigkeitsorganisation umzuformen. Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl im akademischen als auch praktischen Bereich die Kommunikation des Gesundheitswesens zu erforschen und zu verbessern.

Man setzt sich dafür ein, dass es einen Austausch zwischen Forschern, Pädagogen, Praktikern und Politikern gibt. Dafür hat man ein globales Netzwerk aufgebaut, in dem Forschung und Lehre gleichbedeutend die Grundsäulen bilden. Der Wissensaustausch und der Austausch von Best Practice Methoden sind wichtige Prinzipien von EACH.

Kongress-Programm 2016

Die Zielsetzung einer jeden Konferenz besteht darin, Wissenschaftler aus aller Welt zusammenzubringen, um Erfahrungen zum Thema Gesundheit und Kommunikation auszutauschen. Dafür gab es auch in diesem Jahr in Heidelberg wieder ein volles Programm, das über vier Tage ging. Es gab Vorträge, Diskussionen und Workshops. Zudem bot sich für junge Wissenschaftler die Möglichkeit, bei einem Symposium zum Thema Lehre und Lernen mitzumachen. Vorbild dafür waren die Symposien von 2008 in Oslo und 2010 in Verona. Studenten aus Deutschland, Dänemark, Italien, Niederlande, Russland und den USA sprachen zum Thema Kommunikationsfähigkeiten. Die Ergebnisse dieses Symposiums werden im Nachhinein als Dokument verfügbar sein.

Kommunikation im Gesundheitswesen

Wenn es um die Kommunikation im Bereich des Gesundheitswesen geht, dann betrifft das viele Faktoren, die allesamt wichtig für eine gute Behandlungsqualität sind. An erster Stelle steht die Kommunikation mit dem Patienten. Dabei gibt es wichtige Aspekte, die beachtet werden müssen. An erster Stelle steht Verständlichkeit. Medizinische Fachbegriffe müssen verständlich kommuniziert werden, sodass der Patient eine Vorstellung davon gewinnen kann, wie die Behandlung konkret ablaufen wird. Gleichzeitig geht es auch um Respekt und Empathie. Patienten befinden sich in schwierigen Situationen, die mit Angst und sogar Panik einhergehen können. Je mehr die Angst genommen werden kann, desto größer sind die Behandlungschancen.

Kommunikation im Gesundheitswesen

Mittlerweile ist auch klar, dass Patienten möglichst in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden sollen, mindestens um Fragen stellen zu können. Neben der Patientenorientierung ist auch die Kommunikation zwischen medizinischem Personal von großer Bedeutung. Fachpersonal muss interdisziplinär zusammenarbeiten können, was für Ärzte wie auch für Pflegekräfte und sonstige Fachkräfte gilt. Informationen müssen präzise und effizient vermittelt werden. Dabei gilt es Fehler zu vermeiden, was vor allem auch für Notfallsituationen gilt, in denen Geschwindigkeit ein wichtiges Thema ist.

Weniger Angst steigert die Behandlungschancen

Mittlerweile weiß man aus Studien, dass eine gute Kommunikation für bessere Behandlungsergebnisse sorgt. Je aufgehobener sich ein Patient fühlt, desto eher hält er sich an die empfohlenen Therapien. Das fällt wesentlich schwerer, wenn das Verständnis für die Behandlungsmethoden fehlt. Wenn Angst genommen werden kann, wirkt sich das positiv auf den Körper aus, der dann widerstandsfähiger für Behandlungen, Operationen und Genesungsprozesse ist. Die Herausforderungen der täglichen Kommunikation sind hoch, da es vor allem an der Zeit mangelt. Allerdings kann eine klare Kommunikation langfristig auch zeitsparend wirken.

Fazit zum 14. EACH Kongress in Heidelberg

Fazit zum 14. EACH Kongress in Heidelberg In Heidelberg fand jetzt über vier Tage die 14. Internationale Konferenz der Europäischen Gesellschaft für Kommunikation im Gesundheitswesen statt. Die Mitglieder der 2001 gegründeten Organisation treffen sich seit 2002 regelmäßig zu diesen Konferenzen, bei denen es um den Austausch von Erfahrungen, Studien und Praktiken geht. Das Ziel der EACH besteht darin, die Kommunikation im Gesundheitswesen zu verstehen und entsprechend verbessern zu können. Vom 7. bis zum 10. September 2016 fanden dafür Vorträge, Diskussionen und Workshops statt, die am Uni-Klinikum der Stadt veranstaltet wurden. Im nächsten Jahr wird es dagegen wieder ein Summer Event geben, das vom 4. bis zum 6. September 2017 an der Regent´s University London ausgetragen wird.