HAI 2022: 24. Hauptstadtkongress der DGAI

Beide Fachgebiete sind unerlässlich für die moderne Medizin und greifen oft ineinander über. Daher gibt es auch die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Deren 24. Hauptstadtkongress (HAI 2022) hat jetzt über vier Tage im September stattgefunden. Das war durchaus lange Zeit nicht sicher, da die letzten Jahre von der Pandemie geprägt waren. Dennoch ist es gelungen, einen Kongress in Berlin auf die Beine zu stellen, bei dem man auch vor Ort sein konnte. Das haben auch entsprechend viele Ärzte, Pflegepersonal und Fachleute genutzt, um sich über die neuesten Themen und Inhalte ihrer Fachrichtungen zu informieren.
Neben den Richtungen Anästhesie und Intensivmedizin ging es auch um die Notfallmedizin, die Schmerztherapie und die Palliativmedizin. Entsprechend lautete das Motto in diesem Jahr „AINSP – Erfahrung verbindet! Wissen stärkt!„. Inhaltlich ging es um die Bereiche Klinik, Lehre und Forschung. Die Pandemie hat vor Augen geführt, wie weit die moderne Medizin zwar schon ist, aber wie viele offene Fragen es noch gibt, die es zu beantworten gilt. Interdisziplinarität ist dabei ein ganz wichtiges Stichwort. Den Rückblick auf den DGAI Kongress 2022 gibt es in diesem Artikel.
HAI 2022 Kongress der DGAI
Die letzten zwei Jahre haben vor Augen geführt, wie es um die medizinische Versorgung in Notfällen steht. Vor allem die Intensivmedizin ist an ihre Grenzen gekommen, was die Kapazitäten angeht. Das Pflegepersonal hatte kaum Pausen. Umso wichtiger ist es, dass in Zukunft noch bessere Strukturen erarbeitet werden, die über das rein Fachliche hinausgehen. Der Hauptstadtkongress der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin bot sich dafür an, wichtige Themen zu besprechen, zumal die letzten Kongresse aufgrund der Pandemie ausfallen mussten. Nicht nur die Anästhesiologie ist bei diesem Kongress zu Hause gewesen, sondern auch die Intensivmedizin, sowie die Fachrichtungen Palliativmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin.
Interdisziplinarität ist ein wichtiger Grundstein, damit die entsprechenden Fachrichtungen auch in Zukunft die bestmöglichen Ergebnisse für ihre Patienten erreichen können. Das bedeutet, dass die Bereiche miteinander arbeiten und sich austauschen müssen. Ebenso muss der Austausch zwischen Pflegenden und Medizinern erhöht werden. Das Pflegepersonal hat in der Corona-Pandemie enorm viel leisten müssen, was vielen Menschen erst jetzt bewusst geworden ist. Entsprechend gab es viel zu bereden auf der DGAI-Konferenz, die vom 14. bis zum 17. September 2022 angesetzt war. Sie fand im Estrel Congress Center in Berlin statt.
Als Sponsoren waren in diesem Jahr Sintetica und Vifor Pharma mit dabei, die eine Gold-Partnerschaft mit der DGAI abgeschlossen haben. Weitere Partner waren Löwenstein Medical, Medtronic und Ratiopharm. Zudem gab es auch eine Industrieausstellung, bei der verschiedene Unternehmen vor Ort gewesen sind. Eine Übersicht der Firmen und deren Beitragsgelder gibt es im offiziellen Programm der Konferenz.
Programm des DGAI in Berlin
Schon vor der offiziellen Eröffnung begann das wissenschaftliche Programm. Am Mittwoch gab es ab 12 Uhr erste Sitzungen und Vorträge. Unter anderem „Vermeidung von Angst und Schmerz in der Kinderanästhesie – Neue Konzepte„, „Data driven AINS“, „Sicherheitskonzepte in der Notfallmedizin“, „Rechtliche Aspekte in der Palliativmedizin“, und „Altersmedizin auf der Intensivstation – Aktuelle Fragestellungen“. Am Donnerstag ging es direkt morgens weiter. Unter anderem auch mit dem Pflegekongress. Bei den Satellitensymposien gab es unter anderem den Programmpunkt „Optimiertes Relaxierungsmanagement“. Von Donnerstag bis Samstag fanden außerdem verschiedene Workshops statt. Dazu zählte auch der Workshop „Präoperative Vorbereitung älterer Patienten“.
Wissenschaftliche Preise bei der DGAI-Konferenz
Unter dem Motto „AINSP – Erfahrung verbindet! Wissen stärkt!“ fand die Konferenz statt, bei der mehrere wissenschaftliche Preise vergeben wurden. Der Forschungspreis der Charlotte Lehmann-Stiftung ging an Dr. Maria Heinrich, der Karl-Thomas-Preis an Prof. Tim Hucho, der August-Bier-Preis an Dr. Rosa Nickl, der Heinrich-Dräger-Preis für Intensivmedizin an Priv.-Doz. Dr. Christian Bode, der deutsche Reanimationspreis an Dr. Jens-Christian Schewe, der Rudolf-Frey-Preis für Notfallmedizin an Dr. Jan Wnent, der Thieme Teaching Award an Dr. Parisa Moll-Khosrawi und Dr. Armin Niklas Flinspach und der Promotionspreis der DGAI an Dr. sc. hum. Katharina Bomans.
Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Fazit zu 24. Hauptstadtkongress (HAI 2022)