Käpt’n Sharky
Der Werbeträger „Käpt’n Sharky“ hatte beim deutschen Kinostart am 30. August 2018, seinen ersten großen Auftritt. Wer ist eigentlich Käpt’n Sharky? Zu sehen ist die Comicfigur oft auf Butterbrotdosen und Rucksäcken, parallel vermarktet zu den Hörspielen und Bilderbüchern des Coppenrath-Verlags. So erhielt die beliebte Kinderbuchfigur ihren ersten eigenen Kinofilm.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Axel Prahl, Anton Petzold, Jule Hermann (Schauspieler)
- Hubert Weiland (Regisseur) - Gabriele M. Walther (Autor) - Gabriele M. Walther (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Besonders für die ganz kleinen Besucher ist der Film ein schönes Erlebnis, aber auch für Erwachsene wird der Streifen nicht zur Geduldsprobe. Im Abenteuerfilm geht es um Piratenstorys mit blinden Passagieren, gegnerischen Schiffen und verlorenen Schätzen. Für Kinder ist die Geschichte seit März 2019 auf DVD zu bewundern.
Besetzung / Darsteller, Drehorte und Regie
Die Regisseure Hubert Weiland und Jan Stoltz sorgen für einen frühen Arbeitsbeginn, denn die Produktion startete im Jahre 2017. Bei Jan Stoltz handelt es sich um, einen freiberuflichen Supervisor für visuelle Effekte, Regie und als Animationsregisseur. Seine Karriere begann 1994 in Baden-Württemberg, am etablierten Animationsinstitut. Heutzutage nutzt er seine lange Berufserfahrung in weltweiten Projekten.
Mit einer Spieldauer von 73 Minuten können alle Kinder den Trickfilm genießen, weil er keiner Altersbeschränkung unterliegt, doch liegt eine Empfehlung ab sechs Jahren vor. Autoren des Drehbuchs sind Gabriele M. Walther und Mark Slater, die die Vorlage von Jutta Langreuter und Silvio Neuendorf zurate zogen. Dabei handelt es sich um die gleichnamigen Kinderbücher mit vielen Abenteuern des jungen Käpt’n Sharky und seiner Crew. Nach dem Schnitt der einzelnen Szenen und der Animation steuert Stefan Maria Schneider die Musik bei.
Sprecher von „Käpt’n Sharky“ ist Anton Petzold. Dazu kommt die Synchronstimme von Axel Prahl als Alter Bill und Bonnie mit der Stimme von Jule Hermann.
Zusammenfassung & Inhalt vom Film „Käpt’n Sharky“
Der zehnjährige Michi versteckt sich, denn die Polizei ist hinter ihm her. Währenddessen versteckt sich die Admiralstochter Bonnie auch an Bord des Schiffs. Sie möchte nicht auf ein Internat geschickt werden und flieht vor den Eltern.
Etwas später auf hoher See werden die blinden Passagiere entdeckt und der kleine Pirat ist nicht begeistert über die ungebetenen Gäste. Seine Crew ist vollständig und besteht aus einem pflichtbewussten Matrosen – der Ratte, dem Papagei Coco und dem frechen Affen Fips. Piratenkapitän Sharky hält sich für den gefährlichsten Seeräuber der ganzen Erde. Für die abenteuerliche Reise heuerte er auf einer kleinen Insel an. Gemeinsam mit seinen Kumpanen Coco, Fips und PiRatte stehlen sie erst Proviant. Bei seinem Diebeszug trifft er auf Michi. Missverständlicher Weise hält die Polizei ihn für den Dieb. Kurz vor knapp rettet Michi sich aufs Schiff, wo erst auf Bonnie trifft.
Allerdings fehlt Sharky für die nächste Mission noch ein Kompass. Interessanterweise hat genau den, Bonnie im Gepäck. Ist dies der Wendepunkt, dass die blinden Passagiere nicht über Bord geschmissen werden? So erklärt sich Sharky widerwillig dazu bereit, seine Passagiere mit auf die geheime Insel zu nehmen. Am Anfang kommt es zu einigen Raufereien, doch schon bald legen sich die anfänglichen Schwierigkeiten und die bunte Truppe rauft sich zusammen. Gemeinsam begibt sich die Bande auf eine abenteuerliche Reise.
Bonnie, die Unheilsbringerin?
Für lange Zeit folgten Schiffsleute der Idee, dass Frauen an Bord Unglück bringen. Doch Käptn Sharky ist heilfroh, dass Bonnie mit von der Partie ist. Schnell wird klar, dass Sharky ohne Bonnie, die Abenteuer kaum bestehen könnte. Zwar ist Sharky sehr mutig, aber gleichzeitig ist der Käpt’n auch sehr egoistisch. Nicht nur eine fiese Piratenbande hat es auf die Crew abgesehen, sondern noch viele anderer Leute, die noch eine Rechnung mit Sharky offen haben.
Keine Frage: Auf See muss eine Mannschaft zusammenhalten. Es hilft nicht weiter, wenn der Chef herumtobt oder eingeschnappt ist. Klar ist auch, dass ein Kapitän eine Besatzung braucht. Sharky dringend Freunde nötig hat und alle nur als Team stark sind.
Fazit & Kritiken zum Film „Käpt’n Sharky“
Die kurze Laufzeit beweist, dass sich „Käpt’n Sharky“ an ein sehr junges Publikum richtet. Jan Stoltz und Hubert Weiland setzen für den Kinderfilm auf ein leichtes und nachzuverfolgendes Abenteuer als Erfolgsmodell. Vielleicht ist die Handlung für die ganz kleinen Gäste etwas zu aufregend, weil hier die guten gegen die bösen Piraten kämpfen. Gerade die kurze Laufzeit präsentiert die spannenden Abenteuer Schlag auf Schlag. Trotzdem wurde sich viel Mühe gegeben, die Spannung mit einem simplen, farbenfrohen Design und Humor abzufedern. Eine gute Vorlage bildet die bislang zwölfbändige Kinderbuchreihe. Die simple Animation reicht auf jeden Fall für eine gute Stunde harmloser Kinderspaß.
Für die Synchronsprecher wurden keine Kosten und Mühen gescheute. Die Kulissen sind übertrieben bunt wie Spielzeug, alle Figuren unbeweglich wie Holzbeine und die Mimik der Gesichter wirkt nicht lebendig. Doch darauf kommt es nicht an, denn der Film verleiht ein sonniges Gefühl von Abenteuern im Südseeparadies. Ein deutscher Film erreicht eindeutig nicht das Budget, welches Disney oder Pixar nutzen würden. Von daher ist das Ergebnis durchaus zufriedenstellend.