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Last Breath

Last Breath“ bewegt sich nah an der Realität und zugleich tief im Grenzbereich menschlicher Belastbarkeit. Der Thriller greift ein reales Ereignis auf, ohne es zu dramatisieren, und konfrontiert das Publikum mit der Frage, was im entscheidenden Moment wirklich zählt. Dabei nutzt der Film das klaustrophobische Setting nicht zur Überhöhung, sondern als stillen Verstärker menschlicher Reaktionen unter Druck.

Last Breath
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Woody Harrelson, Finn Cole, Simu Liu (Schauspieler)
  • Alex Parkinson(Regisseur) - Alex Parkinson(Autor) - David Brooks(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Ein Tauchgang wird zur lebensbedrohlichen Prüfung, als das Navigationssystem versagt. Während das Schiff abdriftet, verliert ein Taucher die Verbindung zu seiner Sauerstoffzufuhr. In völliger Dunkelheit und auf sich gestellt, beginnt ein Kampf, den niemand kontrollieren kann. Bleibt in diesem Moment mehr als Hoffnung?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Der Thriller „Last Breath“ von Alex Parkinson zeigt Finn Cole in der Hauptrolle des Tauchers Chris Lemons, dessen dramatischer Einsatz auf See im Mittelpunkt steht. Woody Harrelson spielt den erfahrenen Supervisor Duncan Allcock, während Simu Liu den Ingenieur David Yuasa verkörpert. Cliff Curtis ist als Captain Andre Jenson zu sehen, daneben treten Christian Scicluna, Daithí O’Donnell als Ian und Riz Khan als Kirk auf. Der Film erhielt eine FSK 12-Freigabe und läuft 98 Minuten. Gedreht wurde auf der Bibby Topaz in der Nordsee, später auch in Malta und Schottland.

Für die Kamera war Nick Remy Matthews verantwortlich, den Schnitt übernahm Tania Goding. Die Musik stammt von Paul Leonard-Morgan. Am Drehbuch arbeiteten neben Parkinson auch Mitchell LaFortune und David Brooks. Letzterer war zudem mit Paul Brooks, Norman Golightly, Hal Sadoff und weiteren Produzenten beteiligt. „Last Breath“ startete am 28. Februar 2025 in den USA und Kanada. In Deutschland ist der Kinostart für den 8. Mai 2025 angesetzt. Der Film sammelte in Nordamerika am Eröffnungswochenende 7,85 Millionen US-Dollar ein und erreichte bislang einen Gesamtumsatz von etwa 21 Millionen US-Dollar.

Handlung und Story vom Film „Last Breath“

Chris Lemons, Duncan Allcock und David Yuasa gehören zu einem Team von Sättigungstauchern, das in der Nordsee Gasleitungen instand hält. Während ihres Einsatzes leben sie in einer Druckkammer auf einem Spezialschiff. Diese Kammer simuliert die Bedingungen in rund 90 Metern Tiefe. Für ihre Tauchgänge steigen sie in eine Druckglocke, die sie zum Meeresboden bringt. Von dort aus arbeiten sie vier Wochen unter konstantem Druck, was ihre Einsätze extrem fordert.

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Eines Tages tauchen Lemons und Yuasa zu einem Gasleitungsverteiler hinab. Allcock bleibt in der Taucherglocke, überwacht ihre Bewegungen und sichert die Versorgungsschläuche. Plötzlich versagt das Navigationssystem des Schiffs. Es driftet vom Einsatzort ab und zieht die Glocke mit sich. Lemons’ Versorgungsschlauch verheddert sich. Während Yuasa sich noch retten kann, hängt Lemons fest. Sein Kollege fordert ihn auf, auf die Notfallluft umzuschalten. Kurz darauf reißt das Kabel, Lemons verliert den Kontakt und hat nur noch zehn Minuten Sauerstoff.

Rückkehr an Bord

Die Crew versucht, das Schiff manuell zu stabilisieren, da ein Ankerabwurf wegen der Gasleitungen zu gefährlich wäre. Ein Techniker arbeitet fieberhaft daran, das System wieder in Gang zu bringen. Währenddessen kehrt Yuasa zur Glocke zurück. Ein ROV findet Lemons bewusstlos, aber noch lebendig. Allerdings sitzt er fest, weil er sich an die Struktur gesichert hat. Die Zeit drängt, doch die Hilfe bleibt vorerst erfolglos. Die Mannschaft kämpft gegen das drohende Scheitern der Rettung.

Nach erfolgreicher Reparatur des Systems kehrt das Schiff zurück zur Einsatzstelle. Yuasa steigt erneut ab und befreit Lemons. Allcock beginnt mit der Wiederbelebung, doch es sieht schlecht aus. Erst nach bangen Minuten beginnt Lemons zu atmen. Als er sich wieder normal verhält, keimt neue Hoffnung auf. Später erholt er sich in der Druckkammer. Schließlich kehrt er an Land zu seiner Verlobten zurück und erzählt ihr vom Vorfall. Drei Wochen später nimmt das gesamte Team die Arbeit wieder auf.

Fazit und Kritiken zum Film „Last Breath“

Last Breath“ entwickelt seine Spannung aus der klaustrophobischen Umgebung und dem klar begrenzten Handlungsspielraum unter Wasser. Die Erzählweise bleibt konsequent bei den Geschehnissen rund um den Vorfall, ohne Ausflüchte oder Nebenhandlungen. Das verleiht der Geschichte Präzision, wirkt aber in einigen Momenten fast dokumentarisch. Die Szene, in der Lemons regungslos am Meeresboden liegt, erzeugt durch ihre Länge und Stille eine beklemmende Wirkung. Gerade dieser nüchterne Realismus erzeugt Druck, der nicht künstlich gesteigert werden muss. Die Entscheidung, auf melodramatische Überhöhung zu verzichten, zahlt sich über weite Strecken aus.

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Problematisch wirkt stellenweise die Gewichtung der emotionalen Dynamik. Zwar zeigen die Dialoge zwischen den Tauchern glaubwürdige Reaktionen, doch einige Entwicklungen bleiben vorhersehbar. Besonders der Übergang zur Rettungsaktion wirkt zu glatt und verliert dadurch an Dringlichkeit. Der Film schafft es zwar, Nähe zu erzeugen, lässt aber Raum für stärkere Reibung. Die Konzentration auf das Wesentliche hält die Geschichte zusammen, erschwert aber die tiefere Einbindung in die Figuren. Dennoch gelingt es dem Film, in einem Moment der völligen Ruhe, als alle glauben, Lemons sei verloren, einen echten Wendepunkt zu setzen, der haften bleibt.