Don Jon
„Don Jon“ ist eine amerikanische Romantik-Komödie aus dem Jahre 2013. Schon früh im Jahr fand die Premiere auf dem Sundance Film Festival statt, am 18. Januar 2013. Daraufhin wurde der Film mit dem ursprünglichen Titel „Don Jon’s Addiction“ auch auf der Berlinale 2013 gezeigt. Jedoch war der reguläre Startschuss für die deutschen Kinos erst am 14. November 2013.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Scarlett Johansson, Joseph Gordon-Levitt, Julianne Moore (Schauspieler)
- Joseph Gordon-Levitt (Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren
Für Jon Martello sind nur wenige Dinge im Leben wichtig: sein Körper, das Auto, seine Wohnung, seine Familie, Internet-Pornos und die Kirche. Er hat überhaupt keine Probleme, hinreißende Frauen abzuschleppen, was ihm seinen Spitznamen „Don Jon“ einträgt. Aber auf Pornos verzichten? Nein. Doch dann gerät er an die falsche Frau.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Regisseur Joseph Gordon-Levitt schrieb auch gleichzeitig das Drehbuch zum Film. Leonard Gordon-Levitt wurde 1981 in Los Angeles geboren und ist als amerikanischer Schauspieler und Filmregisseur bekannt. Zudem betätigt er sich auch als Drehbuchautor und Filmproduzent. Für „Don Jon“ kam es zu einer Filmlänge von 90 Minuten und einer Altersfreigabe ab 16 Jahren, mit der Hilfe von Ram Bergman und Jeff Franks aus der Produktion.
Kameramann Thomas Kloss filmte Joseph Gordon-Levitt in der Hauptrolle des „Don Jon“ oder Jon Martello Jr. Dabei handelt es sich um das Regiedebüt des Hauptdarstellers. Nach dem Dreh der Szenen ging alles an Lauren Zuckerman über, die für den Schnitt verantwortlich ist und die Musik von Nathan Johnson kam hinzu.
Weitere Besetzung ist: Scarlett Johansson (Barbara), Julianne Moore (Esther), Tony Danza (Jon Jr.), Glenne Headly (Angela), Brie Larson (Monica), Rob Brown (Bobby) und Jeremy Luke (Danny).
Handlung & Story vom Film „Don Jon“
Jon ist Italo-Amerikaner und Single. Seine Freunde nennen ihn ganz selbstverständlich „Don Jon“, denn er hat ein reges Sexleben und an Frauen zu kommen, fällt ihm nicht schwer. Allerdings steht Jon nicht auf feste Bindungen. Es gibt nur wenige Dinge im Leben, die ihm wichtig sind. Dazu gehören auch seine Pornos, denn die wirkliche Erfüllung findet er in der Masturbation.
Ironischerweise legt Jon auch viel Wert auf den wöchentlichen Kirchbesuch, bei dem er regelmäßig dem örtlichen Priester seine Beichte ablegt. Jede Woche ähnelt sich die Beichte, denn es dreht sich ausschließlich um sein Sexleben. Der Priester erlegt ihm wöchentlich eine große Anzahl an Ave-Maria auf, die er brav beim Training im Fitnesscenter aufsagt.
Eines Abends lernt Jon im Club die attraktive Barbara kennen. Sie hat verklärte, romantische Vorstellung von der Zweisamkeit. Ihr Idealbild entspringt den Schnulzenfilmen. Doch Jon ist von Barbara fasziniert und nimmt über Facebook mit ihr Kontakt auf. Sporadisch treffen sich die beiden. Jedoch hält sie Jon zunächst auf Abstand, sie möchte erst seine Freunde und Familie kennenlernen.
Jons Wandel
Wundersamerweise lässt Jon sich darauf ein. Auch sonst verhält er sich so, wie Barbara es und ihre Filme es verlangen. Sie wünscht sich Folgendes: Jon soll die Abendschule besuchen. Er soll darauf verzichten, im Baumarkt Putzmittel einzukaufen, weil sie es nicht gut findet, die Wohnung selbst zu reinigen. Außerdem verlangt sie von ihm: keine Pornos mehr! Jon reißt sich zusammen und verspricht, mit den Pornos aufzuhören.
Während seiner Abendschule lernt Jon die ältere Esther kennen. In Gesprächen erzählt sich von ihrem Schicksal, denn ihr Mann und Kind starben bei einem Autounfall. Heimlich beobachtet Esther ihn, wie er auf dem Handy Pornos schaut, und sie kommen ein weiteres Mal ins Gespräch. Später am Abend durchsucht Barbara den Browser und den Webseitenverlaufs, da stellt sie fest, dass Jon immer noch Pornos schaut und sein Versprechen gebrochen hat. Sie trennt sich schlicht und einfach von ihm.
Kurze Zeit ist Jon sehr niedergeschlagen. Doch seine Schwester macht ihm klar, dass Barbara nicht ihn haben wollte, sondern nur eine Form ihrer Vorstellungen. Nun beginnt Jon sich mit Esther zu treffen. Erstmals im Leben kann Jon sich fallen lassen. Womit er sich wirklich auf eine Beziehung einlassen kann. Allerdings bleibt das Ergebnis offen.
Fazit & Kritiken zum Film „Don Jon“
In der Tragikomödie prallen zwei unrealistische Lebensentwürfe aufeinander. Mit seiner obsessiven Fixierung auf Pornos hat der Barkeeper Jon ein Problem. Von seinen Kumpels wird er nur „Don Jon“ genannte. Hauptdarsteller Joseph Gordon-Levitt legt ein beeindruckend selbstbewusstes Regiedebüt vor. Der Jungfilmer zeichnet ohne moralisch erhobenen Zeigefinger das Porträt einer übersexualisierten Gesellschaft. In dieser Gesellschaft, wie auch in der Realität, wächst die Jugend mit idealisierten Trugbildern auf, die von der Unterhaltungsindustrie gezeichnet werden. Etwas sauer stößt dabei die von Julianne Moore gespielte Althippiefrau auf. Diesen halbherzigen Kunstgriff macht aber die TV-Ikone Tony Danza wett.
Es bietet sich ein höchst unterhaltsames Highlight, in einem noch unterhaltsameren Film. „Don Jon“ ist ein Psychogramm einer sexuell fremdgesteuerten Gesellschaft, aber dabei sehr witzig und entlarvend.