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Heretic

Heretic“ zeigt zwei junge Missionarinnen, die ihre Überzeugungen mit Fremden teilen wollen. Sister Barnes und Sister Paxton erreichen das abgelegene Haus von Mr. Reed, der sie freundlich empfängt. Er lädt sie ein, sich zu setzen und über ihren Glauben zu sprechen. Doch schnell entsteht eine beunruhigende Atmosphäre. Reed stellt ungewöhnliche Fragen und scheint eine eigene, verstörende Sichtweise auf Religion zu vertreten. Während die Frauen seine Worte hinterfragen, bemerken sie, dass etwas nicht stimmt. Die Tür ist verschlossen, ein Handyempfang fehlt, und eine Flucht scheint unmöglich.

Heretic
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  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Eine vermeintliche Prophetin taucht auf, doch ihre Anwesenheit wirft weitere Fragen auf. Reed versucht, die Missionarinnen von seiner Wahrheit zu überzeugen, doch Barnes zweifelt an jeder seiner Aussagen. Paxton gerät zunehmend unter Druck und beginnt an ihren eigenen Überzeugungen zu zweifeln. Die Situation eskaliert, als sich eine schockierende Enthüllung ergibt. Nichts ist so, wie es scheint, und die beiden müssen eine Entscheidung treffen. Doch können sie überhaupt noch Kontrolle über ihr eigenes Schicksal behalten?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Scott Beck und Bryan Woods führten bei „Heretic“ Regie und verfassten das Drehbuch. Die Hauptrollen übernahmen Hugh Grant als Mr. Reed, Sophie Thatcher als Sister Barnes und Chloe East als Sister Paxton. Topher Grace spielte Elder Kennedy, während Elle Young als Prophet zu sehen war. Die Produktion übernahmen Scott Beck, Julia Glausi, Stacey Sher, Jeanette Volturno und Bryan Woods. Chris Bacon komponierte die Filmmusik, während Chung Chung-hoon die Kamera führte. Der Schnitt lag in den Händen von Justin Li.

Der Film feierte am 9. September 2024 seine Premiere beim 49. Toronto International Film Festival und wurde dort in der Sektion Special Presentation gezeigt. Der US-Kinostart erfolgte am 8. November 2024 durch A24, in Deutschland brachte Plaion Pictures den Film ab dem 26. Dezember 2024 in die Kinos. Mit einer Laufzeit von 110 Minuten und einer FSK-16-Freigabe gehört „Heretic“ zum Horror-Genre. Der Film spielte bis Dezember 2024 weltweit 45 Millionen US-Dollar ein. In Nordamerika startete er mit 11 Millionen US-Dollar und belegte am Eröffnungswochenende den zweiten Platz hinter „Venom: The Last Dance“. Hugh Grant wurde 2025 für einen Golden Globe als bester Hauptdarsteller in einer Komödie nominiert. Zudem erhielt „Heretic“ Nominierungen bei den Astra Film Awards, den Michigan Movie Critics Guild Awards und den Las Vegas Film Critics Society Awards. Weitere Auszeichnungen stehen noch aus.

Handlung und Story vom Film „Heretic“

Sister Barnes und Sister Paxton, zwei junge Missionarinnen, besuchen das abgelegene Haus von Mr. Reed. Der freundliche, aber undurchsichtige Mann lädt sie ein und erwähnt, dass seine Frau in der Küche Blaubeerkuchen backt. Während sie über ihren Glauben sprechen, äußert Reed beunruhigende Ansichten über Religion. Als er kurz verschwindet, bemerkt Barnes, dass der Kuchen nur von einer Kerze stammt, die Tür verschlossen ist und sie keinen Handyempfang haben. Sie folgen Reed in sein Arbeitszimmer, wo er eine verstörende Rede über den Ursprung aller Religionen hält. Er zwingt die Frauen, zwischen zwei Türen zu wählen, die beide in einen Keller führen.

Dort treffen sie auf eine alte, gebrechliche Frau, die einen vergifteten Kuchen isst und stirbt. Reed behauptet, sie sei eine Prophetin, die bald auferstehen werde. Ein Kirchenältester kommt auf der Suche nach den Frauen, verlässt das Haus aber ohne sie zu hören. Paxton bemerkt, dass sich die Position der Prophetin verändert hat. Kurz darauf erwacht die Frau wieder und beschreibt das Jenseits. Barnes zweifelt ihre Worte an und erklärt, dass es typische Halluzinationen seien. Als sie Reed angreift, schneidet er ihr die Kehle durch und behauptet, dass sie ebenfalls auferstehen werde.

Ein stilles Überleben

Reed entfernt ein Metallstück aus Barnes’ Arm und erklärt, dass es ein Beweis sei, dass die Welt nur eine Simulation sei. Paxton erkennt, dass es sich um ein Verhütungsimplantat handelt. Sie durchschaut Reeds Inszenierung: Eine zweite Frau hatte sich als Prophetin ausgegeben, während die echte Leiche versteckt wurde. Reed improvisierte, als die Täuschung zu scheitern drohte. Paxton entdeckt einen geheimen Schacht und klettert hinunter, während Reed ihr versichert, dass sie dort die „eine wahre Religion“ finden werde. In der Kammer stößt sie auf ausgemergelte Frauen in Käfigen, eingesperrt mit einem Fahrradschloss, das sie selbst genutzt hatte.

Paxton begreift, dass Reeds Religion auf Kontrolle basiert. Sie sticht ihm mit einem Brieföffner in den Hals, doch er verwundet sie ebenfalls. Im Sterben beginnt sie zu beten, nicht um sich zu retten, sondern aus Mitgefühl. Reed will sie töten, doch Barnes lebt noch und erschlägt ihn mit einem Holzbrett, bevor sie selbst stirbt. Paxton klettert nach draußen, wo ein Schmetterling auf ihrer Hand landet und verschwindet. Sie hatte sich zuvor gewünscht, als Schmetterling wiederzukehren, um ihre Liebsten zu trösten. Zurück bleibt sie allein in der verschneiten Landschaft.

Fazit und Kritiken zum Film „Heretic“

Heretic“ präsentiert Hugh Grant in einer ungewohnten Rolle als charismatischer, aber bedrohlicher Mr. Reed. Die Regisseure Scott Beck und Bryan Woods inszenieren einen Horrorfilm, der weniger auf blutige Effekte setzt, sondern durch psychologische Spannung überzeugt. Grant brilliert als manipulativer Antagonist, der zwei junge Missionarinnen, gespielt von Sophie Thatcher und Chloe East, in ein perfides Katz-und-Maus-Spiel verwickelt. Seine Darstellung verleiht dem Film eine unheimliche Intensität, die den Zuschauer fesselt.

Obwohl der Film mit tiefgründigen theologischen Diskussionen beginnt, verliert er in der zweiten Hälfte an Klarheit. Die Handlung wird zunehmend verworren, und das Finale wirkt unbefriedigend. Dennoch bleibt „Heretic“ dank Grants überzeugender Performance und der unheimlichen Atmosphäre sehenswert. Der Film fordert den Zuschauer heraus, über Glauben und Manipulation nachzudenken, auch wenn er nicht alle aufgeworfenen Fragen zufriedenstellend beantwortet.